Geld aus dem Bürgerhaushalt Diese Wünsche der Beueler hat die Stadt umgesetzt

Beuel · Beim Bürgerhaushalt konnten die Beueler darüber entscheiden, wie städtische Gelder verwendet werden sollen. Eine Liste mit sechs Vorhaben verabschiedete die Politik am Ende. Welche Projekte hat die Stadt bereits umgesetzt und welche fehlen noch?

 Thomas Biedermann (zweiter von links) und Mitglieder vom Vorstand des Bürgervereins nutzen das Lastenrad, um eine Schubkarre voll Spenden zur Sparkasse zu fahren.

Thomas Biedermann (zweiter von links) und Mitglieder vom Vorstand des Bürgervereins nutzen das Lastenrad, um eine Schubkarre voll Spenden zur Sparkasse zu fahren.

Foto: Bürgerverein Vilich-Müldorf

Die neue Garage könnte dafür sorgen, dass das E-Bike des Bürgervereins Vilich-Müldorf für noch mehr Menschen attraktiv wird. Das hofft zumindest der Vorsitzende Thomas Biedermann. Ende des Jahres soll sie fertig sein und neben der Mühlenbachhalle stehen. Bislang parkt das Gefährt noch in der Halle selbst. Wenn es Leute ausleihen wollen, muss jemand vom Verein es herausgeben. Die Garage soll ein Schloss mit Zahlencode bekommen und die Ausleihe vereinfachen.

Die 17.000 Euro, mit denen die Garage bezahlt wird, stammen aus dem Bürgerhaushalt. Bei dem können die Bonner darüber mitbestimmen, wie ein Teil des städtischen Haushaltes verwendet wird. Wie viel Geld es für die Stadtbezirke gibt, hängt davon ab, wie viele Menschen dort leben. Beuel bekam insgesamt 44.000 Euro. Sechs Vorhaben, die nach und nach umgesetzt werden sollten, hatte die Bezirksvertretung Beuel im vergangenen Jahr beschlossen. Dabei galt: Sobald das Geld aufgebraucht ist, wird kein weiterer Wunsch der Bürger realisiert.

Auf Platz eins landeten Biedermann und der Bürgerverein mit seinem Lastenrad. „Wir haben uns sehr gefreut, dass unser Projekt der Bevölkerung so gut gefällt und wir so viele Stimmen bei der Abstimmung bekommen haben“, sagt Biedermann. Das Lastenrad komme seit eineinhalb Jahren häufig zum Einsatz, entweder wenn Vilich-Müldorfer etwas aus dem Baumarkt holen wollen oder beim Klima-Tag des Vereins: Dann wird vor der Mühlenbachhalle Mutterboden abgeladen, der von dort mit dem Rad in die Gärten transportiert werden kann. Seit Kurzem hat der Verein einen weiteren Aufsatz für das Rad, der es erlaubt, statt Lasten auch Kinder damit zu transportieren.

So steht es um die übrigen Projekte

Die Verwaltung hat kürzlich mitgeteilt, wie es um die anderen Projekte auf der Wunschliste der Beueler steht. Auf Platz zwei war eine öffentliche Toilette am Rheinufer gelandet. Von der Verwaltung heißt es dazu, das Städtische Gebäudemanagement könne das Projekt bis Ende Dezember nicht mehr prüfen und umsetzen. „Im Folgejahr stehen die Mittel nicht mehr zur Verfügung.“

Auf dem Bolzplatz am Mendener Weg in Vilich-Müldorf gibt es nun eine wetterfeste Tischtennisplatte, die 1900 Euro gekostet hat. Eigentlich hatte die Stadt 5000 Euro veranschlagt. Damit geht ein alter Wunsch der Beueler in Erfüllung. Die 6000 Quadratmeter große Freizeitfläche bot bislang nur einen Bolzplatz.

Die Untere Naturschutzbehörde prüfe derzeit noch, ob sich ein aufgegebener Spielplatz zwischen der Großen Wiese und des DLRG-Standortes am Radweg dafür eignet, dort Sportmöglichkeiten für Erwachsene anzulegen, so die Stadt. Sie habe verschiedene Standorte geprüft und diesen für am besten befunden. Dort soll ein Calisthenics-Park ähnlich wie in der Bonner Rheinaue entstehen, wo Sportler Kraftübungen mit ihrem eigenen Körpergewicht machen können.

Zwei Projekte können nicht mehr umgesetzt werden, weil dafür kein Geld mehr übrig ist: Eine Relaxliege am Rheinufer in Oberkassel wird sich aus dem Restgeld von rund 800 Euro voraussichtlich nicht realisieren lassen. Definitiv zu teuer wäre mit 24.000 Euro auch die Beleuchtung des Gehwegs zwischen Südbrücke und Skatepark.

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