In der Mühlenbachhalle Gelungene Premiere des Dart-Turniers in Beuel

Vilich-Müldorf · Eine gelungene Premiere: Das erstes Dart-Turnier des Junggesellenvereins Vilich-Müldorf in der Mühlenbachhalle war ein voller Erfolg. Die Veranstalter hatten nicht mit so vielen Anmeldungen gerechnet.

 Königswurf: Ein „Triple 20“ ist das ultimative Wurfziel des Dart-Werfers. Dazu muss er die Scheibenmitte treffen.

Königswurf: Ein „Triple 20“ ist das ultimative Wurfziel des Dart-Werfers. Dazu muss er die Scheibenmitte treffen.

Foto: Stefan Hermes

Wer Darts als Glücksspiel bezeichnet, hat sich bereits disqualifiziert: Schon vor mehr als hundert Jahren wurde Darts – das Spiel mit den Wurfpfeilen - zum Geschicklichkeitsspiel erklärt. In England beendete eine Vorführung im Gerichtssaal die Anklage wegen verbotenen Wettspiels: Ein Dart-Profi traf gleich dreifach die volle Punktzahl. Der gegen ihn spielende Gerichtsdiener erreichte dagegen nur die „Board“ genannte Zielscheibe. Damit entschied der Richter, dass es sich bei Darts nicht um ein Glücksspiel handelt. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts wurden in Großbritannien die ersten Wettbewerbe ausgetragen.

Gut hundert Jahre später kam es am Samstag zum 1. Dart-Turnier des Junggesellenvereins (JGV) von Vilich-Müldorf in der Mühlenbachhalle. „Zunächst wollten wir mit 16 Mannschaften starten, doch auf Grund der starken Resonanz hatten wir schon bald 24 und sind jetzt sogar 32 Teams, die an den Start gehen“, sagte Sebastian Knoblauch vom JGV noch kurz bevor der Wettbewerb startete. Danach traten in einem rund sechs Stunden dauernden Turnier an vier Boards Teams mit Namen wie „Sternenpower“, „Dreamboys“, „Doppel-D“ oder auch „Pfeile der Hexenküche“ gegeneinander an.

Letzteres bestand aus dem vollzählig versammelten Vorstand des Vilich-Müldorfer Bürgervereins, der sich in der Halle das Privileg einer erhöhten „Lounge-Bar“ mit gutem Rund-um-Blick verschaffte. Doch nicht nur die exponierte Lage, sondern auch der größtmögliche Abstand der aus voller Kraft tönenden Soundanlage gab den „Pfeilen der Hexenküche“ die Gelegenheit, das ein oder andere Wort miteinander auszutauschen. Ansonsten war es ratsam, einfach das vielfältige Angebot deutscher Stimmungsmusik von DJ Micha anzunehmen und kräftig mitzusingen.

Mit dem Blick auf einige T-Shirts, deren Träger sich als Gäste vom „Bierkönig“ auf Mallorcas Schinkenstraße zu erkennen gaben, hätte man sich auch im Herzen des spanischen Ballermanns befinden können. Hier wie dort lief nicht nur das Bier in Strömen, sondern wurde auch das Team ausgezeichnet, das zusammen die meisten Biermeter (jeweils elf Kölschstangen) konsumierte. Sieger in dieser Disziplin wurde der JGV „Concordia“ Küdinghoven mit 36 Metern. „Die Idee zum Turnier hatte ich ganz spontan“, freute sich Knoblauch im Anblick der feiernden Mühlenbachhalle.

Man habe im JGV überlegt, was man in der festarmen Zeit zwischen Frühjahr und Karneval noch anbieten könne, und da zu der Zeit gerade die Dart-Weltmeisterschaft im Fernsehen lief, war die Idee schnell geboren. Dass die Vilich-Müldorfer Jungs mit Darts „voll ins Schwarze“ trafen, oder wie es bei Darts heißt, ins „Bulls Eye“, zeigte schon die Tatsache, dass man bereits am Abend bekanntgab, das nächste Turnier am 21. November 2020 stattfinden zu lassen. „Man muss den Wurfarm stabil halten und nur aus dem Ellenbogen werfen“, haben die Damen von „Doppel-D“ von Wilhelm Trautmann gelernt, der mit seinen Dart-Pfeilen bereits in der C-Liga der Pütz Dart-Liga antritt. „Wenn wir einen Triple schmeißen, müssen wir einen Schnaps trinken“, sagte Astrid Bender, die jedoch – wie ihre Teamkolleginnen auch – bereits ohne jeden Triple-Wurf in bester Stimmung war.

Mit Spruchtafeln aller Art sorgten die fünf Damen für Kommentare, die auch bei lauter Musik noch gut verstanden wurden. Ansonsten erinnerten nicht nur die vielfach in Kostümen antretenden Mannschaften und Fans an Karneval. In Dalmatiner-, Haifisch-, Panda- und Waschbär-Ganzkörperkostümen traten die Jungesellen des JGV „Om Berg“ aus Hoholz an und gewannen zu später Stunde damit auch den ersten Preis als „Tiere aus dem Zoo mit Warnwesten in ihren Vereinsfarben“.

Ein glücklicher Verlauf des Abends, der für das Hoholzer Team auf dem Martinimarkt in Holzlar mit erstem Glühweintrinken begann und in der Mühlenbachhalle mit der Kostümprämierung endete. „Darts muss einfach nur Spaß machen“, sagte denn auch ihr Erster Vorsitzender Maximilian Horn. Die mit Urkunden und Pokalen ersten drei Plätze des Turniers belegten „Bistro SolDarts“, JGV Holtorf und „Immer Ready“.

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