Karnevalsmusik im Februar BonnLive lädt zu 42 Konzerten in Bonn und Köln

Bonn · Bitte warm anziehen: Zur Karnevalszeit plant das Veranstaltungsunternehmen BonnLive 42 Konzerte in Bonn und Köln mit etlichen Bands. Die Zuschauer sollen in Zelten sitzen, die an den Seiten offen sind.

 Die Gruppe Kasalla trat bei den Carnevalskonzerten von BonnLive Ende Januar 2021 auf dem alten Miesen-Gelände auf.

Die Gruppe Kasalla trat bei den Carnevalskonzerten von BonnLive Ende Januar 2021 auf dem alten Miesen-Gelände auf.

Foto: Maximilian Mühlens

Die „Carnevals“-Veranstaltungen, die BonnLive im vergangenen Jahr organisierte, boten zwar wenigstens ein wenig Gelegenheit, im Rahmen der damaligen Möglichkeiten dem Jecksein zu frönen. Aber ein wichtiger Punkt fehlte dabei: das Miteinander. Jeder feierte für sich im Fahrzeug, die Livemusik von der Bühne kam aus dem Autoradio und war draußen kaum zu hören. Das möchte man nicht nochmal haben. Gefeiert wird in diesem Jahr deshalb quasi open-air, also unter freiem Himmel, wie die BonnLive-Geschäftsführer Julian Reininger und Katharina Hetkämper bei einer Online-Pressekonferenz verkündeten.

Insgesamt 42 Konzerte haben sie zwischen dem 4. und dem 28. Februar geplant, jeweils gleich viele auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs an der Immenburgstraße und im Kölner Jugendpark. Die teilnehmenden Bands – das Who’s who der Karnevalsmusik ist wieder dabei – hätten in der Zeit eigentlich nur BonnLive im Kalender, meinte Reininger, und bespielten oft beide Auftrittsorte an einem Abend. „Die Künstler können sich auf der Autobahn wieder zuwinken.“ Beim Auftakt am Freitag, 4. Februar, zum Beispiel spielen Cat Ballou, Domstürmer, Miljö und Klüngelköpp auf beiden Bühnen, dazu in Bonn die Bläck Fööss und in Köln Kasalla.

Veranstalter gewährleisten ständige Durchlüftung

Noch spannender als die auftretenden Künstler ist aber die Frage nach dem Hygienekonzept in Zeiten stetig steigender Inzidenzen und einer Corona-Variante, die deutlich ansteckender ist als die Alpha- oder Delta-Variante im vergangenen Jahr. Im Auto war das recht einfach, man war von den übrigen Teilnehmern abgeschnitten und konnte sich auf dem Weg zu den Toiletten oder Imbissständen leicht aus dem Weg gehen. Jetzt sollen die Konzerte in großen Zelten mit Holzböden und ohne Seitenwände stattfinden. Das gewährleistet eine ständige Durchlüftung. Gegen die Kälte sollen Heizstrahler helfen. „Es ist trotzdem besser, ein flauschiges Tigerkostüm als das Cheerleaderkostüm anzuziehen“, sagte Hetkämper. Die Beschallung kommt nicht frontal von der Bühne, sondern aus mehreren kleinen, im Zelt verteilten Lautsprechern.

Die Konzerte sind für jeweils bis zu 750 Personen von den Stadtverwaltungen in Bonn und Köln zugelassen, die an festgelegten Bierzeltgarnitur-Gruppen sitzen. Bis dorthin, und wann immer man aufsteht, muss eine Maske getragen werden. Die Konzerte soll man sitzend verfolgen. „Aber schunkeln darf man trotzdem“, so Hetkämper. Und singen auch. Beim Einlass gilt 2G-plus, aber Geboosterte und Genesene mit doppelter Impfung dürfen ohne Schnelltest hinein. Getränke werden bei Kellnern bestellt, Essen muss man sich selbst holen.

All diese Regelungen gelten auf Widerruf. „Es ist wie bei jeder Veranstaltung: Keiner weiß, was passiert“, sagte Hetkämper. Das Hygienekonzept ist genehmigt, aber sollten Konzerte dennoch ausfallen, wird das Geld zurückerstattet, so die BonnLive-Geschäftsführer.

Man hofft aber auf das Beste, nicht nur, um den Jecken ein bisschen Karneval zu ermöglichen. Auch den Künstlern und den Menschen, die von der Ausrichtung so einer Veranstaltung leben, wünscht man, dass möglichst wenig abgesagt wird. Der Vorverkauf beginnt an diesem Mittwoch um 11.11 Uhr. Karten dafür gibt es unter anderem auf  www.bonnticket.de.

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