Verkehr in Bonn Kein Lärmschutz für die Südbrücke

Beuel · Das Bündnis stimmt im Verkehrsausschuss für eine Verwaltungsvorlage und damit gegen eine 1,4-Millionen-Euro-Investition in weitere Lärmschutzmaßnahmen an der Südbrücke. Autobahn GmbH lehnte den Zuschuss ab.

 Die Gleisbauarbeiten auf der Südbrücke rechtfertigen zumindest aus Sicht des Gesetzgebers keine Förderung für mehr Lärmschutz auf der Südbrücke.

Die Gleisbauarbeiten auf der Südbrücke rechtfertigen zumindest aus Sicht des Gesetzgebers keine Förderung für mehr Lärmschutz auf der Südbrücke.

Foto: Benjamin Westhoff

Beueler Anwohner nahe der Südbrücke und Rheinauenbesucher werden nicht in den Genuss zusätzlicher Lärmschutzmaßnahmen kommen. Der Verkehrs- und Mobilitätsausschuss stimmte in seiner jüngsten Sitzung einer Beschlussvorlage der Verwaltung zu, die von einer solchen Investition abriet. Ein beauftragtes Ingenieurbüro hatte in einem Gutachten festgestellt, dass die Sanierung der Schienenlagerung der Stadtgleise auf der Brücke einen weiteren Lärmschutz aus Sicht des Gesetzgebers nicht erforderlich mache. Zwar sei durch einen solchen Lärmschutz ein Absenken des Lautstärkepegels um sechs bis neun Dezibel möglich, aber durch Schiffsverkehr und Züge auf der rechtsrheinischen Bahntrasse werde es dort laut bleiben.

Die nächsten Anwohner leben etwa 400 Meter von der Brücke entfernt. Da die Schienensanierung zusätzlichen Lärmschutz nicht bindend vorschreibe, hätte die Stadt nach Auffassung des Gutachters, der eine Lärmmessung 2015 und einer weitere 2016 durchführte, die 1,4 Millionen Euro Kosten aus eigenen Mitteln stemmen müssten.

Bündnis sind die Kosten zu hoch

In der Abwägung und angesichts einer eher geringen Anwohnerdichte in der Umgebung war dem Bündnis von Grünen, SPD, Linken und Volt dieser Betrag zu hoch. FDP und CDU enthielten sich bei der Abstimmung. Die CDU hatte mit einem eigenen Antrag versucht, eine Förderung für mehr Lärmschutz zu bekommen. Sie argumentierte, durch die Lärmwände könnte womöglich das Brückenbauwerk weniger in Schwingung versetzt werden, was sich positiv auf die Lebensdauer auswirken könne.

Die Bonner Stadtverwaltung teilte in der Sitzung allerdings mit, dass die Autobahn GmbH hier keine Vorteile für die Konstruktion sehe. Der Bürger Bund Bonn fand keine Mehrheit für ihren Antrag, das Geld in den Lärmschutz zu investieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Letzte Hoffnung
Kommentar zur Schließung der Notdienstpraxis in Beuel Letzte Hoffnung