Maikäferfest in Oberkassel Sehen und gesehen werden auf der Kö

Oberkassel · Das Maikäferfest auf der Königswinterer Straße erweist sich bei tollem Wetter als voller Erfolg. Die Organisatoren, die Werbegemeinschaft Oberkassel, sehen als einen wichtigen Erfolgsfaktor das gute Miteinander im Ort.

 Viel Betrieb auf der Königswinterer Straße: Das Maikäferfest erweist sich bei tollem Wetter als voller Erfolg.

Viel Betrieb auf der Königswinterer Straße: Das Maikäferfest erweist sich bei tollem Wetter als voller Erfolg.

Foto: Stefan Knopp

Wie gut, dass es am Samstag nicht den Berufsverkehr gab, der sich in der Woche wegen der Bauarbeiten auf der B40 durch Oberkassel drängelt. Die Autofahrer wären nicht weit gekommen, da die Königswinterer Straße auf einem recht langen Abschnitt für das Maikäferfest gesperrt war. Gedrängel herrschte dort auch, denn es war richtig viel los, dank guten Wetters, aber, wenn man den Vereinen und Geschäftsleuten glaubt, auch wegen des guten Miteinanders im Ort.

„Hier in Oberkassel lebt die Vereinswelt“, sagt Oliver Lohr, sowohl erster Vorsitzender der ausrichtenden Werbegemeinschaft in Bonn-Oberkassel (WOK) als auch der KG Kaasseler Jonge und damit in beiden Welten aktiv. „Deshalb ist es gar nicht so schwer, so etwas auf die Beine zu stellen.“ Dass die WOK als Verein im Verband der Ortsvereine vertreten ist, mache vieles einfacher. Dietmar Brenner, Präsident der KG, betonte, dass Oberkassel der Stadtteil mit der höchsten Vereinsdichte in Bonn sei. „Der Zusammenhalt untereinander ist gut.“

Immer mehr Teilnehmer

Lohr erinnert sich an das erste Maikäferfest. „Die Kaasseler Jonge gehörten damals zu den ersten Vereinen, die dabei waren. Danach sprach sich herum, dass wir dadurch Mitglieder gewinnen konnten.“ Das zog, und jetzt säumten die Stände von gut 90 Teilnehmern die Straße. Die Werbegemeinschaft stellte laut Lohr zehn Stände mehr in diesem Jahr, und auch einige Vereine waren neu dabei. Zum Beispiel machte die Leitung des Arboretums Park Härle erstmals Werbung für die neuen, gelegentlichen Freitagsöffnungen. „Wir haben uns gedacht, wir stellen uns mit hin, weil viele Oberkasseler den Park Härle gar nicht kennen“, sagte der technische Leiter Michael Dreisvogt.

Auch neu dabei war die Regionalvertretung der Gilde der Fantasy-Rollenspieler, die sich den Namen „Papierdrachen“ gegeben hat – eine Anspielung auf den Drachenfels und das Rollenspiel, bei dem man klassisch mit Stift und Papier arbeitet. Stefan und Mara bewarben die regelmäßigen Spielerunden, die der Verein im Haus der Jugend anbietet. Während bei vielen Sportvereinen zu wenig Übungsleiter für zu viele Sportinteressierte da sind, haben sie das gegenteilige Problem: Die Spielleiter suchen noch Spieler. Außerdem warb man natürlich für die FeenCon, die in zwei Wochen Rollenspieler an die IGS lockt.

Einfallsreiches Programm

Viele Vereine boten etwas an. Die Grundschule verkaufte Kuchen, es gab Hüpfburgen, eine Kinderrallye, eine Tombola, Ponyreiten und Zauberer standen ebenfalls auf dem Programm. Auf der Marktplatz-Bühne spielten unter anderem die Anjeschwemmten, abends war die BAP-Coverband MAM das Highlight. Etliche Foodtrucks verkauften Burger, Pizzen und andere Leckereien. Richtung Dollendorf gab es etliche Flohmarktstände. Und viele Geschäftsleute luden mit besonderen Angeboten zum Einkehren ein.

Bei Silke Claus zum Beispiel konnte man sich in einem Blätterkranz fotografieren lassen. Die Inhaberin des Blumenladens Blatt&Blüte feierte auf dem Fest sozusagen ihre Volljährigkeit: Seit 18 Jahren ist sie jetzt an der Königswinterer Straße. Die vielen kleinen Geschäfte würden den Ort lebendig machen. „Hier sind viele noch bewusst unterwegs.“ Sprich, die Leute würden gerne die Geschäfte vor Ort unterstützen. „Oberkassel ist toll vom Publikum her“, sagte sie.