Schiffsführer plötzlich gestorben Rheinnixe fährt wegen Todesfall dieses Jahr nicht mehr

Beuel · Der Schiffsführer der Rheinnixe, Klaus-Peter Fischer, ist tot. Da aktuell kein Nachfolger zu finden ist, bleibt die Fähre zwischen Bonn und Beuel bis Frühjahr nächsten Jahres am Beueler Rheinufer liegen.

Bis zum Frühjahr 2023 bleibt die Rheinnixe am Beueler Rheinufer liegen. Es wird ein neuer Schiffsführer gesucht.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Rheinnixe wird erst im Frühjahr nächsten Jahres wieder Fahrgäste über den Rhein transportieren. Der Grund für diese lange Auszeit ist traurig: Klaus-Peter Fischer, der seit vielen Jahren die beliebte Fähre von Beuel nach Bonn und wieder zurück fährt, ist plötzlich und unerwartet gestorben. Er wurde nur 68 Jahre alt.

Nachfolger-Suche erweist sich als schwierig

„Die Nachricht hat uns sehr traurig gemacht“, sagte Max Dornau, Geschäftsführer der Bonner Fähr- und Fahrgastschifffahrt (BBF) mit Sitz in Beuel. Der Versuch, kurzfristig einen Ersatzmann zu finden, ist gescheitert. „Ende Oktober hätten wir wie in den Vorjahren den Fährbetrieb für die Wintermonate eingestellt. Diesen Termin müssen wir jetzt leider vorziehen“, erklärte Dornau dem GA.

Das Problem sei, so Dornau, dass es aktuell kaum einen Bewerber für so einen Job gibt. „Junge Schiffsführer wollen lieber sogenannte Längsfahrten auf dem Rhein fahren. Dabei kann man mehr Geld verdienen und man hat auch mehr Freizeit“, sagte der BFF-Geschäftsführer, zu dessen Unternehmen auch die „Moby Dick“ gehört.

Seit 25 Jahren saß Fischer in der Rheinnixe

Klaus-Peter Fischer saß zum ersten Mal vor 25 Jahren im Führerhaus der Rheinnixe. Damals sprang er immer dann als Fährführer ein, wenn Not am Mann war. In den vergangen drei Jahren – also nach seiner Pensionierung als Schiffsführer – saß er nahezu täglich in der Rheinnixe und querte mehrmals täglich Deutschlands längsten Strom.

Anfang August nahm Fischer mit seinem Kollegen Hans-Werner Adam, Schiffsführer der „Moby Dick“, bei einem Termin mit dem General-Anzeiger zu den Konsequenzen des permanent sinkenden Rheinpegels Stellung. Damals sagte Fischer, dass seine Rheinnixe seit Mitte Juli wegen des Niedrigwassers nicht mehr vom Beueler Rheinufer ablegen könne.

Bonner Pegel steigt wieder

Damals lag der Bonner Pegel bei 87 Zentimetern. Seitdem ist der Wasserstand des Rheins wieder deutlich angestiegen. Am Mittwochnachmittag meldete der Bonner Pegel einen Wasserstand von 158 Zentimetern. „Unsere Fahrgäste fragen schon seit Tagen nach, wann die Rheinnixe wieder nach Bonn fährt. Wir mussten deshalb jetzt eine Entscheidung treffen. Die Rheinnixe kann vorerst nicht mehr fahren. Es tut uns wirklich leid“, sagt Dornau.

Nun will der BFF-Geschäftsführer bis Frühjahr 2023 einen Nachfolger gefunden haben. Die Person muss entweder im Besitz des sogenannten Rhein-Patents sein oder ein Fährpatent besitzen. Letzteres müsste dann aber noch auf die Passage von Beuel nach Bonn erweitert werden.

Wer Interesse hat, kann sich bei der BFF unter ☎ 0228/26 47 26 melden.