Projekt am Ernst-Kalkuhl-Gymnasium Bonner Schüler produzieren mit Kaffeesatz nachhaltige Seife

Oberkassel · Nachhaltige Seife aus Kaffeesatz produzierten Bonner Schüler vom Ernst-Kalkuhl-Gymnasium. Es war nicht das einzige Projekt zum Thema Nachhaltigkeit in der letzten Woche vor den Ferien.

 Schüler der Klasse 5c und Lehrerin Verena Gerstner kochten Seife mit Kaffeesatz.

Schüler der Klasse 5c und Lehrerin Verena Gerstner kochten Seife mit Kaffeesatz.

Foto: Niklas Schröder

Die Schüler der Klasse 5c vom Ernst-Kalkuhl-Gymnasium haben während einer Projektwoche zum Thema Nachhaltigkeit eine eigene Kaffeeseife hergestellt. Dafür kochten sie im ersten Schritt Rohseife auf und rührten eifrig in den Töpfen. Nachdem die Seife im Wasserbad flüssig geworden war, gaben die Schüler jeweils einen Löffel mit Honig und Kokosöl hinzu. „Entscheidend ist, dass beim Kochen keine Klümpchen entstehen, der Inhalt muss in einem flüssigen Zustand sein“, erklärte Lehrerin Verena Gerstner (33).

Weiterhin wurde kräftig gerührt und anschließend fünf bis sechs Löffel mit Kaffeesatz hinzugegeben. Je nach Vorliebe verfeinerten die Schüler die Masse mit Geruchstropfen in den Varianten Vanille, Orange oder Lavendel hinzu. Mit einer Kelle gossen sie die flüssige Kaffeeseife in mitgebrachte Förmchen und drückten zur Verzierung eine Kaffeebohne hinein. Auf den Tischen lagen wenig später Förmchen in den verschiedensten Motiven. 24 Stunden musste die Seife nun trocknen – danach konnte sie direkt verwendet werden.

Peeling für die Hände

Auf die Idee zur Kaffeeseife war Gerstner durch das Café ihres Mannes gekommen. „Wir haben Unmengen an Kaffeesatz dort, der im Müll landet. Das wollte ich ändern“, erzählte die Lehrerin. Nach Recherchen im Internet fand sie das Kaffeeseifenrezept und wollte es gemeinsam mit den Schülern testen. Die Seife soll Gerüche, etwa von Knoblauch oder Zwiebeln, an den Händen neutralisieren können. Außerdem liefert der Kaffee ein Peeling für die Haut, erklärte Gerstner.

Die Schüler jedenfalls hätten bei dem Projekt gut mitgearbeitet, beobachtete die Pädagogin. Die Klasse beharrte darauf, dass die Seifen am Ende auch nachhaltig verpackt werden sollte. Um Müll zu sparen, entschieden sich Gerstner und die Schüler für ausgemusterte Atlanten und bastelten daraus Weltkugel-Pappschachteln.

Ihre letzte Schulwoche vor den Sommerferien haben die Schüler vom EKG außerdem mit Ausflügen und Workshops zum Thema „Nachhaltigkeit“ verbracht. In der „Grünen Projektwoche“ bauten die Schüler Nisthilfen und Insektenhotels, besuchten einen Biobauernhof, trafen Vertreter des Naturschutzbundes und machten sich Gedanken zur Verkehrssituation in Oberkassel. Außerdem wurde ein Kleiderflohmarkt organisiert. „Ich finde es gut, dass wir etwas über die Umwelt lernen und man etwas Gutes tut“, sagte Ole (12). David möchte nun am liebsten die Umweltverschmutzung stoppen: „Nachhaltigkeit find ich gut, also wenn Materialien wie Plastik wiederverwertet werden“, sagte der elfjährige Schüler. Luca, ebenfalls elf Jahre, freute sich besonders auf die Fahrradwerkstatt, denn hier wurde sein Rad startklar für die Sommerferien gemacht.

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