Seniorensitzung der Bonner Stadtsoldaten Sitzungspräsident Willi Baukhage verabschiedet sich

Beuel · Bei der Seniorensitzung der Bonner Stadtsoldaten hat Sitzungspräsident Willi Baukhage das Zepter an Dirk Vögeli übergeben. Das Publikum verabschiedete Baukhage mit viel Beifall.

 Ausverkauft: Mehr als 770 Senioren freuen sich im Brückenforum über das kurzweilige, mit zahlreichen Höhepunkten gespickte Karnevalsprogramm.

Ausverkauft: Mehr als 770 Senioren freuen sich im Brückenforum über das kurzweilige, mit zahlreichen Höhepunkten gespickte Karnevalsprogramm.

Foto: GA/Daniela Vogt

Bereits zum zwölften Mal luden die Stiftung Senioren- und Jugendhilfe des Bonner Stadtsoldaten-Corps und der Verein Senioren- und Jugendhilfe e.V. im BStC zu ihrer „Großen Bonner Seniorensitzung“ in das Beueler Brückenforum ein. Der Saal war bis auf den letzten Platz belegt. „Wir sind mit über 770 Karten heute ausverkauft“, freute sich Corpszahlmeister Clemens Schmitz. Begonnen hatte man mit 50 bis 60 Karten im Augustinum, bevor die Veranstaltung vor zehn Jahren ins Beueler Brückenforum umzog.

Alle Anwesenden waren selbstverständlich Ehrengäste, doch ganz besonders liebe Gäste waren Bürgermeister Reinhard Limbach, der ehemalige Stadtdechant Wilfried Schumacher sowie das einstige Caritas-Vorstandsmitglied Karl-Wilhelm Starcke. Geehrt wurden Dieter Liddau und Günther Wißkirchen.

Die Seniorinnen und Senioren – oder vielmehr Cowboys, Kapitäne, Matrosinnen und Matrosen, aber auch Micky Mause – erfreuten sich bei Kaffee und Kuchen am fast vierstündigen Programm mit vielen Höhepunkten des rheinischen Karnevals. Durch das Programm führte letztmals Willi Baukhage als Vorsitzender des Elferrates. Diesen Vorsitz ließ er sich nicht nehmen, da ihm die Sitzung immer besonders am Herzen gelegen hat. Herz und Bauch müssen beim Karneval einfach dabei sein, betonte Baukhage.

Der Aufmarsch des Bonner Stadtsoldaten-Corps von 1872 und der Besuch des Bonner Prinzenpaares Prinz Richard I. und Katharina III., die am Freitag proklamiert worden waren, waren sicherlich zwei herausragende Programmpunkte, wobei im Programm ein Höhepunkt auf den nächsten folgte. „Et Tusnellchen“ alias Annemie Brandt unverkennbar mit der Handtasche vor der Brust, Hütchen, Schürze und mit von Lippenstift verschmiertem Mund knüpfte mit ihrem neuen Bühnenprogramm an alte Erfolge an. „Et Klimpermännche“ Thomas Cüpper erkannte sein Publikum: „ein paar Jüngere, welche, die schon länger hier sind, und einige Weltkulturerbe“. So erinnerte sich Cüpper an das samstägliche Familienbad in der Zinkwanne und die gute alte „Ähzezupp“ und weckte auch bei seinem Publikum vergnügliche Erinnerungen – im Saal wurde zustimmend gelacht.

Beim Auftritt der „Kölsch Fraktion“ war auch der Elferrat gefragt. Mit Pompons, Leuchtstäben und riesigen weißen Handschuhen schwoften die Herren im Hintergrund mit. Kaum erklangen die Klassiker wie „Blotwoosch, Kölsch un e lecker Mädche“ oder „Ich ben ne Räuber“ begannen die Reihen im Saal zu schunkeln, und die vielen lachenden, fröhlichen Gesichter bei den junggebliebenen, bunt kostümierten Karnevalisten schufen eine ganz besondere Atmosphäre. Die Auftritte der Karnevalisten Wicky Junggeburth und Marita Köllner mit „Denn mir sin kölsche Mädcher“ und „Einmol Prinz zo sin…“ brachten so richtig Schwung in den Saal.

Zum Abschluss zeigten die Kölner Rheinveilchen beeindruckende Würfe und Hebungen. „Das ist nicht nur ein Tanzcorps, das ist tänzerische Akrobatik auf höchstem Niveau“, kommentierte Willi Baukhage den Auftritt. Mit „Ich bin ene bönnsche Jung… Ming Lieblingswörtche heiss Bonn Alaaf!“ verabschiedete sich Willi Baukhage – jedoch nicht ohne zuvor die Ehrung durch seine treuen Kameraden entgegengenommen zu haben. Dirk Vögeli folgt Baukhage im Amt als Sitzungspräsident des Bonner Stadtsoldaten-Corps.

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