Senioren in Bonn Stadt unterzeichnet Mietvertrag für Seniorenwohnheim in Pützchen

Pützchen · Die Stadt Bonn und eine Tochtergesellschaft des Adelheid-Vereins haben einen Mietvertrag für das neue Seniorenwohnheim in Pützchen unterzeichnet. Die städtischen Seniorenzentren werden die Einrichtung betreiben.

 Das Seniorenwohnheim soll 100 stationäre Pflegeplätze, eine Tagespflege für 20 Gäste und zwölf Wohnungen für betreutes Wohnen bieten.

Das Seniorenwohnheim soll 100 stationäre Pflegeplätze, eine Tagespflege für 20 Gäste und zwölf Wohnungen für betreutes Wohnen bieten.

Foto: Benjamin Westhoff

Zwei Partner, die auf der Suche nach neuen Senioren-Unterkünften waren, haben sich vor mehr als zwei Jahren gefunden: Einerseits entsprach das Seniorenwohnheim St. Albertus Magnus an der Karmeliterstraße, dessen Eigentümerin die Stadt Bonn ist, nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben, und andererseits suchten die Schwestern vom Sacré-Cœur-Orden nach einer zukunftsorientierten Lösung für ihre eigene Altenpflege.

Neubau liegt im Klosterpark

Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner, Schwester Ursula Kokoska, Vorstand des Adelheid-Vereins, Klaus-Dieter Pruss, Geschäftsführer der Adelheid-S-Immobilien GmbH & Co. KG, und Marc Biedinger, Leiter der Seniorenzentren der Stadt Bonn, haben am Montag im Stadthaus den Mietvertrag für den Neubau an der Karmeliterstraße unterschrieben. „Das Seniorenwohnheim wird eine einzigartige Einrichtung im rechtsrheinischen Stadtgebiet sein, die eine Leuchtturmfunktion für die Versorgung und Pflege von älteren und pflegebedürftigen Menschen im Quartier wahrnehmen wird“, betonte die Oberbürgermeisterin.

„Die Bauphase, in der ein intensiver Austausch zwischen der Stadt Bonn und unserem Orden stattgefunden hat, war inspirierend und geprägt von dem Wunsch, eine liebevoll eingerichtete und gleichzeitig funktionsgerechte Einrichtung zu schaffen, die den Tagesablauf der zukünftigen Bewohner*innen unterstützt und erleichtert. Es war der Herzenswunsch unseres Ordens und hat zu einer freundschaftlichen Verbindung zu den Seniorenzentren der Stadt Bonn geführt“, führte Schwester Ursula Kokoska aus.

„Es ist sehr erfreulich und als wahrer Glücksfall zu bezeichnen, dass aus langjähriger nachbarschaftlicher Verbundenheit und Wertschätzung zwischen den Schwestern der Ordensgemeinschaft und den Vertretern der Seniorenzentren diese moderne, in eine parkähnliche Außenanlage eingebettete Einrichtung entsteht, die auch für die Beschäftigten im beruflichen Alltag großartige Rahmenbedingungen schafft“, ergänzte Biedinger.

Pflegeplätze, Tagespflege und betreutes Wohnen

Neben einer stationären Einrichtung mit zusätzlichen Kurzzeitpflegemöglichkeiten entsteht eine Tagespflegeeinrichtung, die in erster Linie der Entlastung pflegender Angehöriger dient und einen Heimaufenthalt lange hinauszögern oder gar ganz vermeiden helfen kann. Abgerundet wird das Projekt durch Wohneinheiten für betreutes Wohnen.

Das Seniorenwohnheim – Bauherr und Vermieter ist die Adelheid S-Immobilien GmbH & Co. KG – wird 100 stationäre Pflegeplätze, eine Tagespflege für 20 Gäste und zwölf Wohnungen für betreutes Wohnen bieten. Die Fertigstellung ist für April 2023 vorgesehen.

Umzug der Bewohner voraussichtlich ab Juni

Voraussichtlich ab Juni 2023 werden die Bewohner des Albertus-Magnus-Hauses, eine von drei Senioreneinrichtungen der städtischen Seniorenzentren, in ihr neues Domizil ziehen. Schon länger war klar, dass das St. Albert-Magnus-Haus, das in den 1970er-Jahren errichtet wurde, umfangreich saniert werden müsste, um auch langfristig allen gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen.

Als der Adelheid-Verein mit der Idee zur Errichtung eines Altenheims auf dem eigenen, gegenüberliegenden Gelände auf die Stadt Bonn zukam, stand schnell fest, dass eine Kooperation für beide Seiten vorteilhaft ist. Hinsichtlich der Nachnutzung der bisherigen Einrichtungen werden aktuell verschiedene Szenarien seitens der Stadtverwaltung überprüft.

20,5 Millionen Euro Investitionsvolumen

Die Bauarbeiten für das neue Seniorenwohnheim begannen im Januar 2021, und im Juni 2021 konnte bereits der Grundstein gelegt werden. Das neue Gebäudeensemble ist winkelförmig organisiert. Es beinhaltet in seinem langen Schenkel die stationäre Pflegeeinrichtung, im kürzeren Schenkel im Erdgeschoss die Tagespflege und in zwei Obergeschossen die zwölf Wohnungen. Der Gebäudetrakt der stationären Pflege geht über drei Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss. Alle Zimmer sind rollstuhlgerecht. Ein eingeschossiges Bauteil mit der Vollversorgerküche bildet die Verbindung zu Tagespflege und betreutem Wohnen. Das Investitionsvolumen beträgt rund 20,5 Millionen Euro. Die Ordensschwestern bleiben nebenan im Kloster wohnen und werden in ihrem Tagesablauf durch das Seniorenzentrum unterstützt.

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