Ausbau der S13-Bahnstrecke Behelfsbrücke zwischen Vilich und Müldorf kommt bald

Vilich/Vilich-Müldorf · Die Brücke über die Bahnstrecke zwischen Vilich und Vilich-Müldorf wird in Kürze abgerissen. Ein Behelfsbrücke soll bis Januar entstehen. Der Bürgerverein kritisiert die Stadt, erst spät über die Planungen informiert worden zu sein.

 Mittlerweile ist die Brücke zwischen Vilich und Vilich-Müldrof gesperrt. Eine Behelfsbrücke soll laut Stadt Bonn bis Januar fertig sein.

Mittlerweile ist die Brücke zwischen Vilich und Vilich-Müldrof gesperrt. Eine Behelfsbrücke soll laut Stadt Bonn bis Januar fertig sein.

Foto: Rainer Schmidt

Seit einigen Wochen ist die Beueler Straße/Schultheißstraße zwischen Vilich-Müldorf und Vilich auf der Brücke über die Bahngleise für den Durchgangsverkehr gesperrt.

Absperrbaken verhindern, dass Autos durchfahren können – obwohl es ein Smart schon versucht haben soll. Doch für Fußgänger und Radfahrer bietet die Brücke derzeit reichlich Platz. „Diese Straße ist der verkehrssichere Radweg für Schüler aus Vilich zur IGS in Pützchen und aus Vilich-Müldorf zur Grund- und Realschule in Vilich“, erklärt Thomas Biedermann, Vorsitzender des Bürgervereins (BV) Vilich-Müldorf.

Die Brücke muss nun im Zuge des S13-Ausbaus sowie für den neuen Haltepunkt „Vilich“ der S-Bahn abgerissen und durch eine längere Brücke ersetzt werden. Ähnlich wie dies bei der nahe gelegenen B56 ebenfalls der Fall war. Nur hat man dort zuerst eine Behelfsbrücke errichtet, bevor eine neue Brücke für den Autoverkehr gebaut wurde. Solch einen „Bypass“ soll es jetzt zum Zeitpunkt des Abrisses besagter Brücke nicht geben. Davon erfahren hat der Bürgerverein durch eine Pressemeldung der Bahn zu den Ausbauarbeiten an der S13 sowie durch einen Artikel im General-Anzeiger.

Bürgerverein äußerte seinen Unmut

Deshalb äußerte der Bürgerverein seinen Unmut gegenüber der Stadt in einem Schreiben, das dem GA vorliegt. Darin heißt es: „Wir sind enttäuscht, dass die Bürgervereine aus einer Pressemeldung erfahren mussten, dass die Schließung der Brücke nicht mit der Fertigstellung des ‚Bypasses’ einhergeht. Wären die Bürgervereine vorab darüber informiert worden, dass es hier zeitliche Unstimmigkeiten gibt, hätten sich die Bürgervereine bei der DB für eine Verschiebung der Brückensperrung stark machen können und vor allen Dingen hätten sie die Bürger/innen informieren können.“

Peter Esch, Leiter des Tiefbauamtes der Stadt Bonn, klärte den BV in seinem Antwortschreiben auf, was alles getan worden sei, damit der Weg rechtzeitig hergestellt werde. Genehmigungen hätten eingeholt, Verträge geschlossen und die Zusage der DB, die Brücke erst im Januar und nicht bereits im Oktober 2020 zu sperren, eingefordert werden müssen. Seit dem 24. November liegen ihm all diese Dinge vor, sodass er jetzt den Durchführungsvertrag zum Bau der Bypass-Brücke unterschreiben könne. Er gehe von der Bauzeit „einiger weniger Wochen“ aus. „Wann die Arbeiten beginnen, wird sich in den nächsten Tagen ebenso herausstellen wie die Frage, ob die Arbeiten noch in diesem Jahr abgeschlossen werden können. Falls das nicht der Fall ist, erstreckt sich das Ganze in den Januar hinein“, schreibt Esch. Doch einen Wermutstropfen hat er noch: „Die DB wird die Brücke definitiv Anfang Januar sperren, weil sie sonst Gefahr läuft, eine Sperrpause im Frühjahr nicht zu erreichen, in der Arbeiten durchgeführt werden, die eine Unterbrechung des Zugverkehrs erfordern.“

Der Bürgerverein hält Eschs Antwort für nachvollziehbar. „Wir hätten uns nur viel früher eine Mitteilung der Stadt gewünscht. Warum müssen wir erst nachfragen, um solche Informationen zu bekommen“, sagt Biedermann.

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