Ausstellung in der Redoute Künstlerinnen zeigen Verborgenes in der Redoute
Bad Godesberg · Im Haus an der Redoute in Bad Godesberg können sich Kunstinteressierte wieder inspirieren lassen. Bis zum 4. Juli zeigen Künstlerinnen Werke zum Thema „Verborgenes“.
Nach monatelanger Schließung gibt es wieder eine Ausstellung im Haus an der Redoute. Zu sehen sind Werke des Verbands der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden, kurz Gedok. Gemeinsam mit Bezirksbürgermeister Christoph Jansen eröffnete Waltraud Pritz, Leiterin der Gedok-Gruppe Bildende Kunst, die Ausstellung.
Schon vor der offiziellen Eröffnung hatten die ersten Anmeldungen per E-Mail die Organisatoren erreicht. Mit 50 Kunstwerken von 35 Künstlerinnen bietet die Schau eine abwechslungsreiche Reise durch verschiedene Techniken zum Thema „Verborgenes“. „Als wir diese Ausstellung geplant haben, konnten wir nicht ahnen, unter welchen Umständen sie tatsächlich stattfinden würde“, sagte Pritz. Ganz dem Hauptthema folgend, blieben die 2019 und 2020 innerhalb eines halben Jahres nach der Themenfindung entstandenen Malereien, Skulpturen und Fotografien pandemiebedingt 13 Monate länger als geahnt im Verborgenen. „Viele Werke passen zur Situation“, fand Pritz. Und sie erklärte die üblichen Voraussetzungen für die Künstler der Gruppe: „Bis auf das festgelegte Thema gibt es keine Vorgaben zur Vorgehensweise, Material oder Technik.“
Mystisch-magische Welt
So entdecken die Besucher der Ausstellung auf ihrem Weg durch die Räume unter anderem mit Öl oder Acryl auf Leinwand gearbeitete Bilder, Fotomalerei, ein Specksteinobjekt oder eine Installation mit dem Titel „Aus dem Nähkästchen geplaudert“. „Wenn die Menschen das tun, kommt sicher auch manchmal einiges ans Licht, was vorher im Verborgenen geblieben ist“, sagte Pritz. Im Bild von Angelika Schneeberger „Usedom Sumpf“ beispielsweise ziehen geschickt gesetzte Schattierungen und Lichtspiele in einer eher dunkel gehaltenen Darstellung den Betrachter in eine mystisch-magische Welt.
„Wir sind froh, dass wir hier wieder Kunst ausstellen dürfen“, sagte Jansen anlässlich der Eröffnung. Vernissagen und andere Veranstaltungen könnten wegen des anhaltenden Infektionsgeschehens jedoch noch nicht stattfinden. Er würdigte den 1926 als „Gemeinschaft Deutscher und Österreichischer Künstlerinnenvereine aller Kunstgattungen“ gegründeten und seit 1952 in Bonn aktiven Zusammenschluss als eine der ältesten Bonner Künstlerinnen-Vereinigungen.
Maximal sechs Personen
Bei der Ausstellungseröffnung ohne Publikum sprach Jansen von einem merkwürdigen Gefühl. „Normalerweise haben wir hier bei den Eröffnungen 100 bis 120 Gäste“, sagte er und erinnerte an die vergangene Veranstaltung im Haus. Trotzdem sei es wichtig, dass es in diesem Rahmen wieder losgehen könne. „Viele Menschen warten darauf, dass sie endlich wieder Kunst genießen können“, sagte er. Auch ein Austausch kunstinteressierter Besucher untereinander, wenn auch nur im Rahmen von jeweils maximal sechs Personen, ist nach entsprechender Anmeldung möglich.
Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 4. Juli im Haus an der Redoute, Kurfürstenallee 1a: mittwochs bis sonntags, jeweils zwischen 14 und 18 Uhr. Anmeldungen sind per E-Mail an Martina Magdiche an bezvst.bad-godesberg@bonn.de möglich.