Spielplan vorgestellt Theater Marabu geht zuversichtlich auf die Bühne

Beuel · Das Theater Marabu meldet sich mit einem vollen Spielplan zurück. Auftritte in Auerberg, Dransdorf, am Beueler Rathausplatz sowie diverse Schulen stehen in den kommenden Tagen auf dem Programm.

 Julia Hoffstaedter (links) und Silas Eifler bei den Proben zum Stück „BlauPause“.

Julia Hoffstaedter (links) und Silas Eifler bei den Proben zum Stück „BlauPause“.

Foto: Theater Marabu

„Einen Spielplan zusammenzustellen ist derzeit äußerst schwierig“, sagt Claus Overkamp, 1. Vorsitzender des Vereins Marabu Projekte. „Denn man weiß ja nie, was die Corona-Pandemie uns noch für Auflagen bringen wird.“ Dennoch ist er zusammen mit seinen Kolleginnen Tina Jücker und Christiane Müller-Rosen mit positiver Stimmung unterwegs, wie das Trio auf einer Pressekonferenz kundtat.

Zum zweiten Mal durfte das Stück „Master of Desaster“ (MoD), das im Mai 2021 uraufgeführt wurde, Anfang August Premiere feiern. Dieses Mal im Rahmen vom Kultursommer 2021 „Draußen und vor Ort“, wie der Titel der Sommerveranstaltungsreihe der Stadt Bonn offiziell heißt. Dabei ist das Konzept der freien Szene Bonns, bestehend aus der Bühne in der Brotfabrik, CocoonDance, Förderverein Filmkultur Bonn, fringe ensemble, Theater Marabu und Tanzwerke Vanek Preuß, als eines von bundesweit 117 Projekten ausgewählt worden, den Kultursommer in ihrer Stadt auszurichten.

Das Theater geht raus in die Stadtteile

Mit diesem Musiktheaterstück geht das Theater in verschiedene Bonner Stadtteile, um vor Ort zu spielen. Auerberg, Dransdorf und Beueler Rathausplatz sowie diverse Schulen in Bonn stehen in den kommenden Tagen auf dem Programm. Overkamp: „Schön ist, dass wir jetzt auch in Stadtteile kommen und Zuschauer treffen, die uns sonst nicht besuchen.“ Das aktuelle Programm, das laufend mit weiteren Terminen ergänzt wird, findet man online auf kultursommer21-bonn.de. Eine Kita-Light-Version für Kinder ab drei wird am 19. September im Rahmen des 35- jährigen Bestehens des Kulturzentrums Brotfabrik Premiere haben. Der Titel: „BlauPause“.

Am 21. August um 19.30 Uhr feiert Marabu mit dem Stück „TOUCH“, gespielt vom Jungen Ensemble Marabu, die erste ‚indoor‘ Premiere als Spielzeiteröffnung der Theatersaison 2021 / 2022. In diesem Stück untersuchen fünf Spieler und Spielerinnen aus verschieden Blickwinkeln die Bedeutung von Berührungen und was sie mit uns machen. „Berührungen werden gerade in Pandemiezeiten neu definiert“, findet Overkamp.

Profis und Laien spielen gemeinsam Theater

Geplant ist für diesen Herbst ein partizipatives Projekt mit Profis und Laien zu starten und ein Stück zu entwickeln. „Aber wir warten noch die Inzidenzen ab, um zu sehen, was wir dürfen.“ Denn ein generationsübergreifendes Projekt, meint Overkamp, könne man nicht auf Abstand inszenieren.

Am 22. August ist Anmeldeschluss für das neue Teen-Ensemble für Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren. Anmeldungen sind über die Homepage theater-marabu.de möglich. Ziel ist es, zwischen Ende August 2021 und Februar 2022 eine Theaterproduktion zu entwickeln, die im Frühjahr 2022 Premiere feiern soll.

Ausgangspunkt ist das Phänomen „Filterblasen“, auch Bubbles genannt. Die neue Theater- und Tanzpädagogin Vivien Musweiler wird sich zusammen mit Judith Niggehoff und den Jugendlichen auf die Suche nach den Filterblasen des Lebens machen. Der Kennenlernworkshop ist am 28. August.

Im Oktober findet in der ersten Woche der Herbstferien wieder ein Workshop für 8- bis 12-Jährige statt. „Kostenfrei für die Teilnehmer“, so Müller-Rosen, „denn es handelt sich um eine Zuwendung des Bonner Spendenparlaments.“

Auch die Beteiligung an diversen Festivals über ganz Deutschland verteilt sowie beim Beethovenfest, bei Käpt’n Book und bei der Bonner Theaternacht stehen auf dem Programm. Der Spielplan von August bis einschließlich Dezember ist, allen Widerwärtigkeiten zum Trotz, randvoll mit neuen und Repertoirestücken. „Im September und November werden wir jeweils 40 Aufführungen haben“, berichtet Claus Overkamp. „Weil weniger Zuschauer ins Theater dürfen, spielen wir öfter.“ Auch wenn weniger Zuschauer wegen der Hygienebedingungen mehr Arbeit machen, die Kunst kommt zurück.

Spieltermine stehen auf der Seite des Theaters Marabu.

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