Theater unter Zeitdruck Festival „240 Stunden“ startet in der Beueler Brotfabrik

Beuel · Nachdem es im vergangenen Jahr erfolgreich gestartet ist, findet ab diesem Freitag wieder das Theaterfestival „240 Stunden“ in der Brotfabrik statt. Die Künstler hatten dabei erst 240 Stunden vor ihrem Auftritt erfahren, worum es in ihrem Stück gehen soll.

 Der Veranstalter Markus Weber wird in diesem Jahr das Theaterfestival „240 Stunden“ moderieren.

Der Veranstalter Markus Weber wird in diesem Jahr das Theaterfestival „240 Stunden“ moderieren.

Foto: Andreas Wichmann

Nach der Premiere im vergangenen Jahr findet auch dieses Jahr wieder in der Brotfabrik ein Theaterfestival gegen die Zeit mit dem Titel „240 Stunden“ statt. Dann gibt es von Neuem 240 Stunden Vorbereitung, Aufführungen an drei Bühnentagen und bis zu zwölf Weltpremieren. Alles selbstverständlich unter Einhaltung aller notwendigen Hygienemaßnahmen.

Zum zweiten Mal wetteifern Spieler und Spielerinnen sowie Gruppen bei Bonns einzigartigem Theaterfestival um die Gunst des Publikums und der Jury. Allen gemeinsam: Sie erfahren den Titel ihrer eigenen Inszenierung erst genau 240 Stunden vor der Premiere. Ebenso wie eine individuelle Zusatzaufgabe, die jedes Team in seiner Inszenierung zu bewältigen hat. „Ob Klassiker der Weltliteratur, selbst geschriebene Publikumsbeschimpfung oder Improvisation, freut Euch mit uns auf theatrale Kreativität unter Hochdruck und gegen die Zeit“, verspricht Markus Weber, Veranstalter und Moderator dieser Theatertage.

Bei dieser Kreativherausforderung gegen die Zeit werden den Teilnehmern ein Titel und eine kleine Zusatzaufgabe zugelost. Danach beginnt die 240-Stunden-Uhr zu ticken. Denn nach genau 240 Stunden heißt es: Weltpremiere auf der Bühne der Brotfabrik:

Teilnehmen kann jeder, allerdings nur bis die maximale Anzahl an Starterplätzen vergeben ist. Ausgenommen sind lediglich hauptberufliche Schauspieler, sofern sie aktuell an städtischen Bühnen oder in professionellen freien Ensembles engagiert sind. „Als Festivalbeiträge zugelassen sind alle mehrheitlich theatralen Kunstformen, also Sprechtheater, Improtheater, Tanztheater, Performance, Musiktheater. Nicht zugelassen sind Kunstformate, die ausschließlich oder im Wesentlichen reiner Musikbeitrag, reine Lesung, Zaubershow, Kleinkunst oder Ähnliches sind“, so Weber.

Eine Aufgabe aus der 2019-Show lautete zum Beispiel so: Titel „172 Gramm Schokolade“, Zusatzaufgabe: „Goldenes Schweigen“, wobei in den jeweils ersten und letzten 240 Sekunden der Inszenierung weder gesungen noch gesprochen werden durfte. Oder eine andere Aufgabe: Titel „Das Geheimnis des Kassierers von Kasse 3“, Zusatzaufgabe „Good old Eighties - versteckt möglichst viele bekannte Filmzitate aus den 80ern in Eurer Show.“

Wieder haben alle Teilnehmer mindestens 240 Sekunden und höchstens 24 Minuten Zeit, um die Besucher von ihrer Performance zu überzeugen. Dabei wählen allein die Besucher ihre Favoriten in die große finale Abschluss-Show und dort den 240-Stunden-Publikumsliebling 2020. Zu gewinnen gibt es außer dem Publikumspreis noch einen Jurypreis für die beiden besten Darsteller beziehungsweise Darstellerinnen unter allen Finalisten.

Am Freitag, 25. September, findet um 19 Uhr die erste Vorausscheidung statt, am Samstag, 26. September, die zweite, ebenfalls um 19 Uhr. Von den je sechs Teilnehmern/Gruppen wählt das Publikum jeweils drei für die große Final-Show am Sonntag, 27. September, 19 Uhr, aus. Die Inszenierungen sind in der Brotfabrik, Kreuzstraße 16, zu sehen. Es wird darauf hingewiesen, dass kein Vorverkauf stattfindet, aber Reservierungen unter ☎ 02 28/ 43 36 80 70 möglich sind. Weitere Infos unter https://webergps.wixsite.com/240stunden.

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