Begegnungsfeste in Bonn-Beuel Team der Brotfabrik organisiert Dinner gegen das Fremdeln

Beuel · Während der Corona-Pandemie haben sich viele Menschen das Fremdeln angewöhnt. Ein Team der Brotfabrik möchte etwas dagegen unternehmen und organisiert Begegnungsfeste für Betroffene.

Begleiten das Dinner: (von links) Emma Merle, Regina Graßhoff, Marguerite Windblut, Veronika Rächer, Jennifer Merten und Ellie Lewerenz

Begleiten das Dinner: (von links) Emma Merle, Regina Graßhoff, Marguerite Windblut, Veronika Rächer, Jennifer Merten und Ellie Lewerenz

Foto: Benjamin Westhoff

Die Coronazeit und die lange geltenden Abstandsregeln haben Spuren hinterlassen. „Wir haben verlernt, aufeinander zuzugehen und uns uneingeschränkt auf andere einzulassen“, sagt Jennifer Merten von der Brotfabrik in Beuel. Einsamkeit habe sich in den vergangenen Monaten zu einer wahren Volkskrankheit entwickelt. Um jetzt wieder jedem eine Möglichkeit zu geben, andere Menschen kennenzulernen und in einer geselligen Atmosphäre neue Kontakte zu knüpfen, hat sie gemeinsam mit Marguerite Windblut das Konzept eines Begegnungsfestes entwickelt.

„Dafür verwandelt sich Studio 5 in einen Spielort, ein Esszimmer und auch Wohnzimmer“, freut sie sich auf die Eventserie, die an diesem Freitag, 15. Dezember, um 19.30 Uhr Premiere feiert. „Mit Spielen, Musik und verschiedenen Aktionen wollen wir jedem die Möglichkeit geben, wieder mit anderen in Kontakt zu kommen“, so Merten.

Konzipiert hat sie die Abende als Reise und stellt das „Reiseprogramm“ vor. „Ein Blickkontakt, ein kleines Lächeln, ein sich Zunicken und Wahrnehmen. Das gute Gefühl, Teil eines Dorfes, einer Stadt, einer Gesellschaft zu sein. Die Anonymität für einen Augenblick verlassen. Wir begeben uns auf die Suche mit euch nach dem kleinen Moment und der kurzen Begegnung zwischen Fremden.“

Und die ersten Annäherungen, die beim Spielen oder bei Musik nur flüchtig entstanden sind, sollen anschließend bei einem gemeinsamen Essen vertieft werden. Dafür wird ein großer Tisch gedeckt, an dem alle Platz nehmen. „Spätestens beim Essen hat man dann die Möglichkeit, sich intensiver mit andern zu unterhalten. So entsteht eine Gemeinschaft“, ist Merten überzeugt.

Jeweils 20 Teilnehmer

Zwischen Date und Dinner? „So könnte man das nennen. Auch wenn wir hier keine Paare zusammenbringen wollen. Aber ein Date kann man ja auch mit einer oder einem neuen Bekannten haben“, erklärt Merten. „Wichtig ist nur, dass sich alle wohlfühlen.“ Jeweils 20 Personen können an einem Event teilnehmen. „Das Alter der Teilnehmer spielt keine Rolle“, betonen die Organisatoren. „Und unsere Räume sind zudem barrierefrei zu erreichen.“ Anmeldungen sind unbedingt erforderlich. Jeder zahlt einen Betrag zwischen acht und 30 Euro, je nachdem, wie viel die Geldbörse hergibt.

Durch den Abend begleiten Elisabeth Lewerenz, Clara Jobs, Emma Merle, Regina Graßhoff und Veronika Rachor die Gäste; um die Technik kümmern sich Joshua Koch und Frithjof Becker. Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein‐Westfalen, Soziokultur NRW und der RheinEnergie Stiftung.

Unter presse@brotfabrik-bonn.de kann man sich zum Begegnungsfest im Kulturzentrum Brotfabrik Bonn für folgende Termine anmelden: Samstag, 16. Dezember, 19.30 Uhr; Sonntag, 17. Dezember, 17.30 Uhr; Samstag, 27. Januar, 19.30 Uhr; Sonntag, 28. Januar, 17.30 Uhr; Freitag, 2. Februar, 19.30 Uhr; Samstag, 3. Februar, 19.30 Uhr; Sonntag, 4. Februar, 17.30 Uhr; Freitag, 23. Februar, 19.30 Uhr; Samstag, 24. Februar, 19.30 Uhr; Sonntag, 25. Februar, 17.30 Uhr; Freitag, 1. März, 19.30 Uhr, Samstag, 2. März, 19.30 Uhr sowie Sonntag, 3. März, 17. 30 Uhr.