Initiative zur Rettung des Holzlarer Sees Bürger sammeln Unterschriften

Holzlar · Die von der Stadt Bonn geplante Trockenlegung des Holzlarer Sees und die damit verbundene Renaturierung des Holtorfer Bachs haben in der Bevölkerung zu kontroversen Diskussionen geführt. Deshalb hat sich der Bürgerverein Holzlar dazu entschlossen, eine Unterschriftenaktion für den Erhalt des Holzlarer Sees zu starten.

"Bürger, die sich mit ihrer Unterschrift für die Rettung des Sees einsetzen wollen, können ihre Stimme in vielen Geschäften abgeben", erklärte Joachim Kuboth, Vorsitzender des Bürgervereins Holzlar.

Kürzlich hatte der Bürgerverein spontan zu einer Exkursion zum Holzlarer See eingeladen. Unter der fachkundigen Führung von Professor Hans-Eckart Joachim konnten sich die interessierten Gäste ein Bild von der frühblühenden Flora, den vielen seltenen Pflanzen und dem Ökosystem See machen, der mit seinen mehr als 3000 Quadratmetern Wasserfläche ein Teil des bestehenden Naturschutz- und FFH-Gebietes (Flora-Fauna-Habitat) ist.

Der Bürgerverein verlangt seit mehr als zwei Jahrzehnten die Renaturierung des Mühlenbaches unterhalb des Holzlarer Sees. Daher unterstützt er die Pläne der Stadt, das Fließgewässer wieder in ein natürliches Bachbett zu verlegen, ist aber gegen die Trockenlegung und Vernichtung des Stillgewässers.

"Die Problematik der überlaufenden, nicht geklärten Mischwasser aus dem Regenrückhaltebecken, des Hochwasserschutzes allgemein und der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, aber auch die einzelnen projektierten Kosten der drei Planungsbereiche bedürfen eines weiteren Abwägungs- und Abstimmungsprozesses. Die vorgelegte Planungsvariante darf so nicht umgesetzt werden", erklärte Kuboth bei der Wanderung um den See.

Viele Holzlarer Bürger seien für den Erhalt des Holzlarer Sees, der für sie seit mehr als vier Jahrzehnten zum Naturerleben und Naherholungsbereich zähle, so Kuboth weiter. Seit langem würden rund um den See strengste Ökologie- und Habitatbestimmungen zum Schutz der Natur gelten.

"Daher ist eine so massive Vernichtung wie die Trockenlegung eines einigermaßen intakten Wasserkörpers, um die Durchgängigkeit von Mikroorganismen im Fließgewässer Holtorfer/Holzlarer Bach zu gewährleisten, nicht zu verstehen", betonte Joachim Kuboth.

Nähere Informationen zu der geplanten Trockenlegung des Holzlarer Sees gibt es bei Joachim Kuboth, Rufnummer 0228/480717.

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