Händler planen für 2023 Was sich beim nächsten Beueler Bürgerfest ändern könnte

Beuel · Die Gewerbe-Gemeinschaft Beuel plant für 2023 ein Bürgerfest. Im Vergleich zu früheren Ausgaben könnte sich einiges ändern: es steht beispielsweise noch nicht fest, ob es auch einen verkaufsoffenen Sonntag gibt.

 Beim Beueler Bürgerfest 2019 waren die Straßen gut gefüllt.

Beim Beueler Bürgerfest 2019 waren die Straßen gut gefüllt.

Foto: Stefan Knopp

Im nächsten Jahr soll es wieder ein Bürgerfest geben. Und zwar am ersten September-Wochende. Jedenfalls ist die Gewerbe-Gemeinschaft Beuel (GGB) fest entschlossen, das beliebte Straßenfest nach dreimaliger Absage wieder anzubieten. 2020 und 2021 haben die Folgen der Corona-Pandemie die Durchführung unmöglich gemacht, 2022 führten wirtschaftliche Gründe zur Absage (der GA berichtete).

Der GGB-Vorstand schlug seinen Mitgliedern am Mittwochabend bei einer Versammlung im Hotel „Zur Post“ in Küdinghoven allerdings vor, das Veranstaltungskonzept für das Bürgerfest grundlegend zu ändern. Vorsitzender Werner Koch: „Die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen zwingen uns dazu. Wir müssen vom Aufwand her kleiner, sparsamer und lokaler werden. Wir müssen uns deshalb auf die Anfänge des Bürgerfests besinnen, danach wurde alles schneller, größer, kostspieliger.“

Kleinere Veranstaltungsfläche

Der GGB-Vorstand will die Veranstaltungsfläche reduzieren und sich mit den Angeboten in die Beueler Innenstadt zurückziehen. Dafür sollen die Obere Wilhelmstraße und die Hans-Böckler-Straße mehr in das Geschehen miteinbezogen werden.

Noch nicht entschieden ist die Frage, ob wie üblich parallel zum Bürgerfest ein verkaufsoffener Sonntag angeboten werden soll. Koch erinnerte daran, dass die Gewerkschaften DGB und Verdi kurz vor der Absage des Bürgerfests 2022 Einspruch gegen die Veranstaltung eingelegt hatten.

Es ging dabei unter anderem um die Frage, ob es rechtens sei, dass Mitglieder weniger Teilnahmegebühr bezahlen müssen als Nichtmitglieder. Außerdem wurde die Reduzierung des Bühnenangebots kritisiert. Alles das würde die Berechtigung, parallel zum Fest einen verkaufsoffenen Sonntag durchzuführen, in Frage stellen – laut Koch hätten die Gewerkschaften so ihre Bedenken formuliert.

Samstags oder sonntags als Veranstaltungstag?

Deshalb regte der Vorstand an, das Bürgerfest einen Tag vorzuziehen: Eröffnung am Freitagabend, samstags folgt dann zum Beispiel von 13 bis 22 Uhr das Straßenfest. Die Meinung der Mitglieder ging bei diesem Punkt auseinander. Nun soll in Kürze eine Arbeitsgruppe gebildet werden, die bis Karneval ein Konzept erarbeiten soll.

Allerdings will Koch vorher mit der Stadt Bonn und den Stadtwerken Bonn (SWB) klären, ob samstags die Friedrich-Breuer-Straße für den Bus- und Bahnverkehr gesperrt werden kann. Die SWB müssten dann stattdessen einen sogenannten Schienenersatzverkehr organisieren.

Statt eine großen Bühne auf dem Rathausvorplatz aufzubauen, schlägt der Vorstand aus Kostengründen sogenannte Walking-Acts und kleinere Musikdarbietungen vor Geschäften vor. Diesbezüglich entschieden ist allerdings noch nichts.

Wirtschaftliche Gründe für Absage in diesem Jahr

Einige Mitglieder fragten nach den Gründen für die Absage des Bürgerfests in diesem Jahr. Dazu Koch: „Uns lagen bis zum Stichtag nur 24 statt der üblichen 110 Anmeldungen vor. Außerdem ist unser Hauptsponsor Unitymedia abgesprungen. Dadurch haben wir zusätzlich 10.000 Euro verloren.“ Kochs Stellvertreter Volker Schicht ergänzte: „Von den acht Autohäusern, die bislang mitgemacht haben, hatten sich nur zwei angemeldet. Das bedeutete einen Einnahmeverlust von weiteren 7000 Euro an Standgebühren.“ Es hätte sich eine Kostenunterdeckung von mindestens 30.000 Euro ergeben, das sei nicht zu verantworten gewesen, so Koch.

Zum Thema Anmeldungszahlen merkten einige Mitglieder an, dass sie gar keine Aufforderung für eine Anmeldung erhalten hätten. Für diese „Panne“ entschuldigte sich Koch und kündigte eine Überprüfung des Mailverzeichnisses an.

Jürgen Harder kandidiert für Vorstand

Bei der nächsten Jahreshauptversammlung am 24. Mai 2023 wird ein neuer Vorstand gewählt. Laut Koch wird es einige Personalwechsel geben. Er selbst wird nochmals als Vorsitzender kandidieren. Sein Stellvertreter Volker Schicht will künftig nur noch als Beisitzer mitarbeiten. Dafür soll laut Koch ein alter bekannter nachrücken: Der ehemalige GGB-Vorsitzende Jürgen Harder habe sich bereit erklärt, den Vize-Posten zu bekleiden. Da auch Carina Dederichs und Uli Rosen nicht mehr antreten werden, sucht die GGB nach zwei neuen Beisitzern, die möglichst ihre Firma in der Innenstadt haben sollten.

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