Handelskonzept für Geislar Metzger bekundet Interesse an Markthalle

Geislar · Der Bürgerverein Geislar will die Idee eines Handelskonzepts mit kleineren Geschäften nun der Politik vortragen. Ein geeignetes Grundstück hat der Vorsitzende bereits im Auge.

 Serge Mpouma kann sich eine Markthalle am Rande der Straße „Auf dem Rötschen“ gut vorstellen.

Serge Mpouma kann sich eine Markthalle am Rande der Straße „Auf dem Rötschen“ gut vorstellen.

Foto: Rainer Schmidt

Wunder gibt es immer wieder, auch in Geislar. Nachdem bekannte Supermarktfirmen abgewunken haben, in Geislar einen Nahversorger zu bauen, weil es sich mit Blick auf die gute Versorgung in Schwarzrheindorf und den Vilich-Arkaden nicht lohne, hat jetzt eine Firma ihren Hut in den Ring geworfen, mit der man nicht unbedingt rechnen musste. Der Inhaber der Metzgerei Hielscher hat dem Bürgerverein Geislar eine Idee vorgestellt, wie er sich den Ausbau der Infrastruktur im beschaulichen Geislar vorstellen könnte, wo es derzeit für über 2500 Einwohner kein einziges Geschäft gibt. Eine „Markthalle“ für Geislar, lautet der Vorschlag des geschäftsführenden Gesellschafters Sebastian Hielscher. In dieser Wohnsiedlung sollte neben der Metzgerei auch eine Bäckerei sowie ein Obst- und Gemüseladen vertreten sein.

Freies Grundstück „Auf dem Rötschen“

Serge Mpouma, Vorsitzender des Bürgervereins (BV) Geislar, hatte, nachdem ihn die Firma Hielscher angesprach, auch gleich eine Idee, wo der geeignete Platz für solch eine Markthalle wäre. An der Westseite der Straße „Auf dem Rötschen“ und südlich von der Taubengasse befindet sich ein freies Grundstück, was viele Vorteile bieten würde. Nahe am Neubaugebiet und direkt am kleinen Gewerbegebiet gelegen, gute Verkehrsanbindung an die L 16 zwischen Meindorf und der Autobahn, an die Straße nach Niederkassel. „Solch einen Investor zu bekommen ist heutzutage schwer“, sagt Mpouma, der diesbezüglich seine Erfahrungen gemacht hat.

Er will jetzt mit den Politikern der neu gewählten Bezirksvertretung Beuel ins Gespräch kommen, um mit der Politik das weitere Vorgehen abzustimmen. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das zügig hinbekommen“, sagt er und verspricht, sich kurzfristig um Eigentums- und Pachtverhältnisse für das angedachte Areal zu kümmern.

Hielscher hält eigene Investition für denkbar

„Wir sind in einem Arbeitskreis deutscher Metzger und haben dort mitbekommen, dass insbesondere in Süddeutschland die Idee solch einer Markthalle hochgekommen ist“, berichtet Sebastian Hielscher über die Entstehung dieser Idee. Innenstadtlagen und Supermarktplätze seien nicht mehr interessant. Aber solch eine Markthalle, in der mehrere kleine Gewerke zusammenkommen könnten, schwebe ihm vor. „Der Begriff ‚Markthalle‘ macht greifbar, was wir uns darunter vorstellen“, sagt er. Nicht nur Bäcker, Metzger, Obst- und Gemüse, es dürften für ihn auch Blumenläden sein, die sich dort ansiedeln – einfach kleine, spezifische Fachhändler. „Solch eine Markthalle lebt vom Ambiente“, erläutert er. Eine Bäckerei, die mitmachen würde, hat Hielscher schon gefunden, einen kompetenten Partner für Obst und Gemüse habe er an der Hand.

„Doch alles steht und fällt mit dem Grundstück und seiner besonderen Lage“, betont er. Bleibt für ihn nur die Frage, ob sich ein Investor findet, der das Ganze baut. Die Firma Hielscher wäre aber auch nicht abgeneigt, das selbst zu übernehmen. Doch ob noch im Jahr 2022 Eröffnung sein könnte, das sieht er als zu optimistisch an.

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