Jugendverkehrsschule in Beuel Bürgervereine lehnen Skatepark ab

Beuel · Die Vorsitzenden der drei Liküra-Bürgervereine fordern die Reaktivierung der Jugendverkehrsschule in Beuel. Das Gelände für den geplanten Skatepark soll der Allgemeinheit zur Verfügung stehen.

Die drei Liküra-Bürgervereine Limperich, Küdinghoven und Ramersdorf fordern die Stadt Bonn und die Mitglieder der Bezirksvertretung Beuel auf, auf dem Gelände der ehemaligen Jugendverkehrsschule keinen Skatepark einzurichten. Die Stadtverwaltung und der Verein „SubCulture“ hatten sich im März darauf verständigt, das Gelände am Landgrabenweg für diesen Freizeitsport anzubieten.

„Als ich diese Nachricht im GA gelesen habe, habe ich an einen Aprilscherz gedacht und zuerst gar nicht reagiert. Dann habe ich erfahren, dass das ernst gemeint ist“, sagte Karl Wengenroth, Vorsitzender des Bürgervereins Limperich. Die Beueler Rheinaue sei ein Freizeitgelände, das ausschließlich der Allgemeinheit zur Verfügung stehe.

„Für die Freihaltung der Rheinaue setzen wir uns seit vielen Jahren ein. Wir haben dort unter anderem einen Hubschrauberlandeplatz, ein Ruderhaus und einen Zirkusplatz verhindert“, ergänzte Wengenroth. Sein Küdinghovener Kollege Michael Quabeck dazu: „Ich kann nicht verstehen, dass die Stadt so ein Gelände einer kleinen Interessengruppe zur Verfügung stellt, statt dort eine Nutzung zu ermöglichen, von der die Allgemeinheit etwas hätte.“

Wengenroth, Quabeck und der Ramersdorfer Vorsitzende Johannes Schröer fordern Politik und Verwaltung auf, die Jugendverkehrsschule dem ADFC zu überlassen mit der Auflage, dort Verkehrsunterricht für Kinder, Jugendliche und Erwachsene anzubieten. Die Stadt Bonn soll die Immobilie kostenfrei zur Verfügung stellen. „Der ADFC, der ein großes Interesse an dem Gelände hat, könnte zur Finanzierung des Betriebs einen Förderverein oder eine Stiftung gründen, die von Beueler Unternehmen finanziell unterstützt werden könnten“, betonte Quabeck.

Schröer hat an alle Mitglieder der Bezirksvertretung einen Brief geschrieben mit der Bitte, in der Sitzung am Mittwoch, 26. April, die Entscheidung der Stadtverwaltung per Beschluss außer Kraft zu setzen. „Verkehrserziehung für Kinder ist wichtiger als ein Skatepark“, so Quabeck.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort