Festnahmen nach Einbruch Männer wollten gestohlenes Auto vom Bundeshäuschen verkaufen

Oberkassel · Bei dem Einbruch in das Bundeshäuschen in Bonn haben Unbekannte auch den Wagen der Betreiber gestohlen. Nun hat die Bonner Polizei zwei Verdächtige ermittelt. Ein weiterer Verdächtiger wird noch gesucht.

 Nach dem Einbruch in die Gaststätte Bundeshäuschen wurden zwei Männer festgenommen.

Nach dem Einbruch in die Gaststätte Bundeshäuschen wurden zwei Männer festgenommen.

Foto: Benjamin Westhoff

Schneller Fahndungserfolg der Polizei: Nur einen Tag nach dem Einbruch in das Oberkasseler Bundeshäuschen wurden am Mittwoch kurz nach Mittag zwei Tatverdächtige festgenommen. Die beiden 24 und 29 Jahre alten Männer hatten zuvor versucht, den gestohlenen VW Touareg einem Autohändler in Endenich zu verkaufen.

Stutzig wurde der Händler, als ihm die beiden Männer den hochwertig ausgestatteten Neuwagen für einen auffallend niedrigen Preis schmackhaft machen wollten. Da ihm die Situation sehr seltsam vorkam, schaltete der Autohändler die Polizei ein. Als die Ermittler eintrafen, waren die beiden Verkäufer noch vor Ort. Schnell stellte sich heraus, dass es sich bei dem Fahrzeug tatsächlich um den Wagen handelt, der in der Nacht von Montag auf Dienstag vor dem Oberkasseler Ausflugslokal am Rheinufer gestohlen worden war. Noch vor Ort klickten die Handschellen, die beiden Männer wurden abgeführt und das Fahrzeug sichergestellt.

In einer ersten Vernehmung bestritten die beiden jedoch, den SUV gestohlen zu haben. Sie seien vielmehr von jemandem beauftragt worden, das Fahrzeug an einen Händler zu verkaufen. Drahtzieher soll ein polizeilich bereits einschlägig in Erscheinung getretener Täter sein. Nach ihm wird noch gefahndet.

Wie berichtet waren Anfang der Woche nachts ein oder mehrere Diebe durch eine eingeschlagene Fensterscheibe in das Oberkasseler Bundeshäuschen eingestiegen. Über Stunden hinweg hatten sie es sich in der Gaststube bequem gemacht und dabei reichlich gegessen und getrunken. Beim Verlassen des Lokals fiel ihnen dann noch ein Schlüsselbund in die Hände, an dem auch der Zündschlüssel für den neuen Wagen der Wirtsleute hing.

Für die betroffene Gastronomen-Familie war jedoch besonders erschreckend, dass die Wirtsleute Eberhard und Monika Opgenorth während des Einbruchs in der Wohnung über dem Gastraum schliefen, während sich die Täter offenbar über einen längeren Zeitraum im Haus aufhielten. Nach dem ersten Schock reagierten sie sofort. „Wir haben die Schlösser an allen Türen auswechseln lassen und werden jetzt eine professionelle Alarmanlage anbringen“, sagte Juniorchef Michael Opgenorth nach dem Einbruch gegenüber dem GA.

Erst wenige Tage zuvor waren die Betreiber mit den Renovierungs- und Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser fertig geworden. Denn durch die direkte Rheinnähe wird das beliebte Ausflugslokal bereits beim kleinsten Anstieg des Pegels überflutet. „Und jetzt herrscht wieder überall Chaos“, ärgerte sich Michael Opgenorth im GA-Gespräch. Denn der oder die Täter warfen Flaschen und Gläser auf den Boden und beschädigten Elektrogeräte in der Küche, die sich wohl nicht mehr reparieren lassen

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