Fahrradstraßenkonzept CDU weist Kritik der Grünen ab

BEUEL · Den Vorwurf der Grünen, andere Fraktionen würden die Umsetzung des Fahrradstraßenkonzepts für den Stadtbezirk Beuel durch immer neue Fragen und Prüfaufträge verschleppen, weist die CDU jetzt energisch zurück.

Stadt- und Bezirksverordneter Guido Déus sagte gestern: "Das entspricht weder der Wahrheit noch werden Sachverhalte richtig dargestellt." Der Antrag, zusätzliche Infoveranstaltungen für Bürger durchzuführen, stamme von der CDU und sei von den Grünen einstimmig im Juli mitbeschlossen worden.

"Wir alle hatten den Eindruck, die Verwaltung hätte Bürgerschaft und Anwohner nicht angemessen informiert. Leider fanden diese zusätzlichen Termine bei der betroffenen Bevölkerung keinen besonderen Anklang, denn, zieht man alle anwesenden Politiker, Verwaltungsmitarbeiter und Vertreter von Interessengemeinschaften wie dem ADFC ab, waren auf diesen zwei Zusatzveranstaltungen nur zwischen fünf und zehn Personen", sagte Déus.

Die Änderungsanträge, die sich als Ergebnisse aus den zusätzlichen Bürger-Informationsveranstaltungen ergeben hätten, sind laut Déus sehr zeitnah - und zwar Mitte September - gestellt worden. "Aber die Verwaltung hat trotz Nachfragen mehrere Sitzungen verstreichen lassen, bis sie die Vorlagen in die Bezirksvertretung eingebracht hat", so der Ratsherr.

Zudem hätten die Grünen einem weiteren Änderungsantrag der CDU in gleicher Sitzung zugestimmt. "Auch in meinem Antrag wurden drei von vier Punkten einstimmig inklusive der Grünen beschlossen. Daher ist mir diese Kritik völlig unbegreiflich", sagte der Politiker.

Zur Frage, ob sich die Clemensstraße als Fahrradstraße eigne, erklärte Déus: "Diese ist entgegen der Behauptung von Bürgermeister Werner Rambow kein unverzichtbarer Teil des Fahrradstraßenkonzeptes." Zur Fahrradstraße solle nur ein kleiner Teil dieser Straße - 200 von 600 Metern - werden (von kurz vor Kreuzung Büchelgarten bis kurz nach Kreuzung Grabenstraße), der weitaus größere Teil (Kreuzung Werdstraße/Rheindorfer Straße bis hinter Edeka Clemensstraße) müsse nach dem Rat der Verwaltung wegen dem dort herrschenden Busverkehr und der Verkehrsbelastung außen vor bleiben.

"Diese 200 Meter werden durch drei Rechts-vor-links-Kreuzungen unterbrochen, so dass von der gewünschten Beschleunigung für Radfahrer wenig bleibt. Zudem ist die Clemensstraße kein Wohngebiet, das unbedingt beruhigt werden muss", so Déus. Dort gebe es sogar mehrere Gewerbebetriebe.

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