Chorgemeinschaft von St. Cäcilia und Heilig Kreuz Chorprobe beginnt mit Gymnastik

LIMPERICH · Weihnachten wirft nicht nur in den Regalen der Supermärkte mit Dominosteinen und Spekulatius seinen Schatten voraus, auch weihnachtliche Musik will bereits im September oder noch früher einstudiert werden.

Projektchor nennt sich das Ensemble, weil der feste Stamm mit zusätzlichen Sängern verstärkt wird.

Foto: Max Malsch

Denn Weihnachtskonzerte gehören bei uns zum kulturellen Programm wie Christstollen oder Fondue zum kulinarischen.

So begannen die Proben zum Advents- und Weihnachtsprojekt der Chorgemeinschaft St. Cäcilia und Heilig Kreuz bereits im August, nach den Sommerferien. Doch nicht nur die Mitglieder dieser Kirchenchöre werden diese Konzerte bestreiten, sondern auch noch zusätzlich einige Sängerinnen und Sänger, die dem Aufruf des Seelsorgebereichmusikers Christian Jacob gefolgt waren.

Das ganze Ensemble der Heilig Kreuz Gemeinde nennt sich Projektchor, bestehend aus 28 festen Chormitgliedern und zusätzlichen 15 Sängerinnen und Sängern als Verstärkung. Diese kommen, so Jacob, nicht nur aus dem direkten Umfeld des Seelsorgebereichs, sondern auch aus Remagen und Bad Honnef.

Zum dritten Mal hat er einen Projektchor zusammengestellt. "Es spricht sich einfach herum", nennt er als Begründung für den Zulauf. Zusammen mit dem Marianischen Kirchenchor an St. Gallus sowie der Gruppe "Miteinander" von Heilig Kreuz wird man zwei Konzerte bestreiten. "Das werden über 100 beteiligte Personen sein, die dann auftreten werden", rechnet Christian Jacob nach. Alle Chöre stehen unter seiner Leitung. Trotz seiner ?Jugend?, Jacob ist 35, arbeitet er bereits seit über neun Jahren mit diesen zusammen.

Im Advent soll die Adventskantate "Machet die Tore weit" von Georg Philipp Telemann zur Aufführung kommen, die nach seinen Worten hierzulande selten gespielt wird. Zu Weihnachten wird die Pastoralmesse von Mozart (KV 140) gesungen werden. "Wir ma-chen klassische Kirchenmusik", ist Jacobs einfache und zutreffende Aussage.

Bis Ende September haben Männer und Frauen getrennt geprobt; nun proben alle erstmals zusammen. ?Intensivprobe? nennt sich das, was die Sängerinnen und Sänger an den gemeinsamen Probeabenden absolvieren. Nahezu fünf Stunden wird im wahrsten Sinne des Wortes das Liedgut erarbeitet. Nur noch vier solcher Intensivproben haben alle bis zur ersten Aufführung vor sich.

Irmgard Sander singt seit über zehn Jahren in diesem Chor. "Christian", sagt sie, "sucht immer sehr schöne Musik aus". Noch heute schwärmt sie vom letzten Konzert, als sie ein Requiem von Michael Haydn, einem jüngeren Bruder von Joseph Haydn, aufgeführt haben. Die Verstärkung durch Projektsänger gefällt ihr in diesem Jahr deshalb so gut, weil einige schöne Stimmen hinzugekommen seien. Nur ein paar mehr Bass-Stimmen wünscht sie sich, "es klingt einfach besser".

Wer jetzt erwartet hätte, dass die Intensivprobe eines Chors mit singen beginnt, der hat sich getäuscht. Mit Gymnastik wurden die Chormitglieder auf den langen und intensiven Sängerabend vorbereitet.