Besuch aus Niedersachsen beim „Treff.Holtorf“ Beueler Ortsteil Holtorf hat einen Namensvetter

Holtorf · Beim Treff.Holtorf ist dieses Mal ein Holtorfer zu Gast - doch kommt der nicht aus Bonn. Der Beueler Ortsteil hat einen Namensvetter, der von Samtgemeindebürgermeister Christian Järnecke vertreten und vorgestellt wird.

 Die Hauptstraße in Holtorf.

Die Hauptstraße in Holtorf.

Foto: Hoffmann (privat)

Eine besondere Kuriosität hat der nächste „Treff.Holtorf“ im Pfarrsaal von St. Antonius zu bieten, wo am Freitag ein Holtorfer zu Gast ist. So weit, so ungewöhnlich, möchte man meinen - doch kommt dieser Holtorfer gar nicht aus Bonn. Bei dem geladenen Referenten handelt es sich um Christian Järnecke,Samtgemeindebürgermeister von Gartow, einem Gemeindeverband aus dem nordöstlichsten Zipfel Niedersachsens und nur einen Katzensprung entfernt von - richtig - Holtorf. Der beschauliche Ort hat nach Angabe der örtliche Elbe-Jetzel-Zeitung 108 Einwohner und liegt in direkter Nähe des Dreiländerecks Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, fast an der Elbe, im Landkreis Lüchow-Dannenberg.

Bernd Hoffmann, der seit über 30 Jahren in Holtorf bei Bonn wohnt und zusammen mit Annette Holtz und Achim Spreer Initiator des Treff.Holtorf ist, stammt aus besagtem Landkreis. „Mehrmals im Jahr fahre ich mit meiner Frau in meine alte Heimat“, verrät er dem GA, „und erhole mich dort prächtig.“ Er erzählt auch gerne die Anekdote, dass ein Holtorfer aus Bonn im zweiten Holtorf gewesen sei. Bei einer Wanderung durch dieses dünnbesiedelte Gebiet sei ihm dann auch mal ein Auto entgegengekommen. Als ihm dann nach gut 90 Minuten das nächste Auto begegnete, soll er den berühmten Satz geprägt haben: „Heute ist hier aber mal wieder viel Verkehr.“

Jetzt liegt jenes Holtorf an keiner Durchgangsstraße. Man muss die Bundesstraße 493, die in rund zwei Kilometer Nähe vorbeiführt, schon absichtlich verlassen, um nach Holtorf zu kommen. Einen anderen Grund, um diesen Ort zu besuchen, gibt es eigentlich nicht, denn es gibt wirklich nichts in diesem Holtorf außer einer alten Kirche mit einem mächtigen Turm. So kam es auch, dass Bernd Hoffmann dieses Holtorf zwar namentlich kannte, aber erst vor gar nicht so langer Zeit die Abzweigung in diesen Ort genommen hat, um ihn mal in Augenschein zu nehmen.

Christian Järnecke in Bonn: Samtgemeindebürgermeister von Gartow besucht Holtorf
Foto: Rainer Schmidt

Bis zum 1. Juli 1972 war Holtorf eine selbstständige Gemeinde. Im Zuge einer Gebietsreform wurde sie Ortsteil der Stadt Schnackenburg, der kleinsten Stadt Niedersachsens. Schnackenburg ist Teil der Samtgemeinde Gartow mit insgesamt 4360 Einwohnern, zu der auch das bundesweit bekannte Gorleben gehört. Eine (Ge-) Samtgemeinde ist in Niedersachsen ein freiwilliger Gemeindeverwaltungsverband, der bestimmte öffentliche Aufgaben anstelle seiner Mitgliedsgemeinden ausführt – vergleichbar mit einer Verbandsgemeinde in Rheinland-Pfalz.

Christian Järnecke ist seit 2014 Samtgemeindebürgermeister von Gartow und wurde nach den Kommunalwahlen im letzten Jahr mit großer Mehrheit für weitere fünf Jahre wiedergewählt. Auf Einladung von Bernd Hoffmann wird er „sein Holtorf“ den Holtorfern aus dem ländlichen Bonn präsentieren. Und sicher Reklame für den „sanften Tourismus“ in einem dünnbesiedelten Landkreis machen.

Der „Treff.Holtorf“ findet am Freitag, 15. Juli, um 19 Uhr im Pfarrsaal von St. Antonius (Burghofstraße 2, 53229 Bonn) in Holtorf statt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Was machen die Pferde im Beueler Wald?
Regionalforstamt setzt Tiere für die Holzwirtschaft ein Was machen die Pferde im Beueler Wald?