Verlängerung der Freibadsaison in Bonn Dank Notlösung hat das Beueler Ennertbad geöffnet

Beuel · Eine Notlösung beschert den Besuchern noch einige schöne Tage im Ennertbad. Denn in der Beueler Bütt, die eigentlich am Dienstag wieder öffnen sollte, wurde Montagfrüh ein Wasserschaden festgestellt.

 Edith Höfer (r.) genießt mit Hanni und Wilhelm Schüller den entspannten Spätsommertag im Ennertbad.

Edith Höfer (r.) genießt mit Hanni und Wilhelm Schüller den entspannten Spätsommertag im Ennertbad.

Foto: Leif Kubik

Bei Bohrungen auf dem Außenlände war ein Zuleitungsrohr beschädigt worden. Wasser und Schlamm fluteten den Technikraum. Die Aufräumarbeiten sind im Gange.

„Aber am Samstag öffnet die Bütt“, kündigt Sport- und Bäderamtschef Stefan Günther an. Und solange soll das Ennertbad als letztes Bonner Freibad geöffnet bleiben. Der Entschluss ist Montag im Bäderamt gefallen. Da war die Saison im Ennertbad eigentlich beendet. Die Schwimmanlage sollte für die Winterpause vorbereitet werden. „Doch unzählige Bürger haben sich bei der Verwaltung mit dem Vorschlag gemeldet, sie weiter offenzuhalten. Dem wollten wir nachkommen“, sagt Günther.

Aber das funktioniert nur, weil das Badpersonal nicht in der Beueler Bütt im Einsatz ist. „Wir haben das Problem, nicht beides gleichzeitig betreiben zu können.“ Also wurde umdisponiert und die Aushilfen zusammengetrommelt. „Bis auf das Planschbecken, das schon trockengelegt wurde, haben wir alles am Laufen“, sagt Bademeister Julian Mittler.

Solche Abwägungen waren den Badegästen am Dienstag im Ennertbad völlig gleichgültig. Hauptsache schwimmen und sonnen, trotz kurzer Gewitterunterbrechung. Viele waren davon ausgegangen, dass das Ennertbad bei so schönem Wetter ohnehin geöffnet hat. Andere hatten sich im Internet informiert. Bis 15.30 waren 220 Eintrittskarten verkauft. „Ein guter Schnitt, findet Bademeister Julian Mittler. „Nach den Sommerferien gehen die Besucherzahl ohnehin zurück.“

„Am Freitag soll das Wetter wechseln, da wollten wir die schönen Tage noch nutzen“, sagt Elisabeth Sixt, die mit der Familie nach der Schule aus Neunkirchen-Seelscheid ins Ennertbad gefahren ist. „Bei uns hat kein Freibad mehr offen.“ Freitag soll auch im Ennertbad definitiv Schluss sein. Stefan Günther geht davon aus, dass die Beueler Bütt „eine ganze Weile“ ohne Schadensalarm zur Verfügung steht. „Die Reparaturarbeiten waren sehr umfangreich. Jetzt sollte alles reibungslos laufen.“ Die Arbeiten an Filteranlage, Schwallwasserbehälter, Beckenhydraulik, verrosteten Zuleitungen und auch am kaputten Dach waren Anfang Februar auf 250.000 Euro beziffert worden. Ob die Rechnung höher ausfällt, konnte Günter gestern noch nicht sagen.

Fakt ist: Die Beueler Bütt muss generalsaniert werden. Wann das sein wird, kann Günther derzeit nur abschätzen. „Zunächst muss ein Generalplaner beauftragt werden, der alle Sanierungsmaßnahmen im Detail auflistet. Die Bütt galt eigentlich als das Bad mit dem besten Zustand. Da sind wir jetzt eines Besseren belehrt worden.“ Soll heißen, dass die Kosten höher sein werden, als bislang angenommen. „Es werden ein bis zwei Jahre vergehen, bis wir mit der Sanierung starten können.“

Derzeit wird der Generalsanierungsplan für das Hardtbergbad vorbereitet und „bald den politischen Gremien zur Entscheidung vorgelegt“, so Günther.

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