Daria Assmus Seit ihrer Kindheit ist sie von Musik besessen

Beuel · Sie hat eine unvergleichliche Soulstimme und eine enorme Ausstrahlung: Daria Assmus aus Beuel gastiert unter anderem mit Marcus Schinkel im Pantheon Theater.

 Ihre Soulstimme begeistert das Publikum: Daria Assmus bei einem Kaffee in Beuel.

Ihre Soulstimme begeistert das Publikum: Daria Assmus bei einem Kaffee in Beuel.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Musik von Soul-Größen wie Aretha Franklin, Stevie Wonder, Etta James und Tina Turner haben sie und ihre Stimme geprägt. Daria Assmus lässt ihr Publikum die Emotionalität der Soul- und Jazzmusik spüren. Wenn sie singt, herrscht absolute Ruhe im Saal, damit die Feinheiten und die Hingabe in ihrer Stimme die Gäste berühren können.

Heimspiel in Beuel

Am Freitag, 31. März, gibt es ein Heimspiel für die Beuelerin. Sie tritt mit den Musikern der Band „The Jazz Supremes“ auf. Und dahinter verbergen sich Spitzenmusiker: allen voran der seit 30 Jahren in Bonn lebende und aktive Pianist Marcus Schinkel, der in der Bundesstadt durch sein Programm „Crossover Beethoven“ oder „Classic meets Gipsy“ schon lange kein Unbekannter mehr ist.

Mit dabei sind auch Ausnahmeschlagzeuger Wim de Vries aus den Niederlanden, Groove-Bassist Robert Schulenburg aus Essen, Blues-Gitarrist Jens Filser und als Special Guests Waldemar Leczkowski am Saxophon und Liv Schinkel spielt an der irischen Harfe. „Diese Zusammensetzung verspricht Vielschichtigkeit, Dynamik und Emotionalität“, sagt Daria Assmus.

Abitur am Ernst-Kalkuhl-Gymnasium

Die 29-Jährige freut sich auf den Auftritt im Pantheon-Theater: „Es ist wie nach Hause kommen, Freunde treffen, im Wohnzimmer spielen.“ Auch Darias Familie wird natürlich im Publikum sitzen. Die Eltern leben in Ramersdorf und verfolgen die Karriere ihrer Tochter aufmerksam. „Meine Eltern waren nicht begeistert, als ich ihnen sagte, dass ich Berufsmusikerin werden will. Sie wollten, dass ich Lehrerin werde“, erzählt Daria Assmus.

Letztlich hat die ehemalige Abiturientin des Ernst-Kalkuhl-Gymnasiums in Oberkassel beide Berufe miteinander verbunden: Sie ist hauptberuflich Sängerin und Musikerin und unterrichtet nebenbei Schüler im Fach Gesang. „Beides macht mir Spaß. Beides sichert meinen Lebensunterhalt. Beides ist aber auch eine Herausforderung, weil viele junge Menschen Berufsmusiker werden wollen. Man muss in der Szene schon sehr präsent sein, um sich durchzusetzen“, so Assmus.

Sie trat mit ihrer Band als Vorgruppe von Tom Jones auf

Diese Präsenz erreicht Daria Assmus zum Beispiel durch ihre Zugehörigkeit in mehreren Bands. Hauptsächlich ist sie mit „Rasgarasga“ und „Grebe“ auf Tour. Außerdem tourt sie auch mit ihrer eigenen Band „Daria and the Groove Foundation“ durch Deutschland.

„Die Sängerinnen und Sänger der Soul-Ära waren selbstbewusst, sie waren authentisch, ihre Musik war echt und bewegend“, erklärt Daria. 2019 fand sich „Daria and the Groove Foundation" an der Musikhochschule in Arnheim zusammen, mittlerweile hat die Band ihre Basis in Köln. Talent und Sound hatten sich schnell in der Musikszene herumgesprochen: Das Debütkonzert spielte „Daria and the Groove Foundation“ im Juli 2019 als Opener für niemand anderen als Sir Tom Jones im Burgtheater in Dinslaken.

50 Lieder stammen bereits aus ihrer Feder

Seit ihrer Kindheit ist sie von Musik besessen: Ihre ersten eigenen Songs schrieb Daria im Alter von 14 Jahren, später arbeitete sie in verschiedenen Bandprojekten als Frontsängerin und Songwriterin. Mittlerweile stammen 50 Songs aus ihrer Feder. Nach dem Abitur 2013 absolvierte sie ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Bundesjugendorchester in Bonn. Danach studierte sie Musik in Arnheim an der Musikhochschule. Die Arbeit in den Niederlanden prägte ihre Stimme, vor allem der Spezialunterricht im Fach „Rhythmus und Dynamik“.

2018 war sie als Solistin zusammen mit dem Bläserensemble „Brasssonanz“ mit dem Programm „Too Darn Hot“ unter anderem in der Elbphilharmonie in Hamburg, beim Schleswig-Holstein-Musikfestival und in der St. Vincentius Kirche in Dinslaken zu hören. Daria singt seit 2013 im Bonner Musical „Rock’n Rollator Show“ unter der Leitung von Michael Barfuss, das in renommierten Theatern wie „Haus der Springmaus“ in Bonn, „Savoy Theater“ in Düsseldorf und „Volksbühne am Rudolfplatz“ in Köln gespielt wird.

Sie arbeitet an ihrer Bühnenpräsenz

Und wie hat Daria Assmus die beiden Corona-Jahre durchstanden? „Schwierig. Es war für uns Künstler eine harte Zeit. Man kann diese Phase tatsächlich als eine Art Identitätskrise bezeichnen. Ich habe mich mit Online-Unterricht und Komponieren über Wasser gehalten“, so die Musikerin.

Gefragt, ob sie heute immer noch dazulernen könne, ihre Stimme noch mehr ausprägen könne, antwortet sie: „Natürlich. Durch die Zusammenarbeit mit immer wieder neuen Musikern und Sängern entwickelt man sich persönlich weiter – vor allem, was die Bühnenpräsenz anbelangt.“

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