Musik-Verein 1922 Beuel Das Ensemble ist geschrumpft

Beuel · Herbstkonzert in kleiner Besetzung: Wegen Differenzen mit dem bisherigen Dirigenten haben viele Musiker das Ensemble des Musik-Vereins 1922 Beuel verlassen.

 Der neue Dirigent Andreas Berger und das Ensemble im Ratssaal.

Der neue Dirigent Andreas Berger und das Ensemble im Ratssaal.

Foto: Max Malsch

So viele junge Musiker hatte das Publikum bei der Generalprobe des Musik-Vereins 1922 Beuel am Donnerstag noch nicht gesehen – und ein so kleines Ensemble. Der Grund laut dem Vorsitzenden Rainer Krippendorff: Wegen künstlerischer Differenzen sind der Verein und sein bisheriger Dirigent Petros Sargisian getrennte Wege gegangen, und ein Großteil der Musiker folgte letzterem.

Der neue Dirigent Andreas Berger brachte einige Mitglieder aus seinen Ensembles am Kardinal-Frings-Gymnasium mit, die beim Herbstkonzert und der Generalprobe dafür aushalfen.

„Wir kamen nicht mehr zusammen“, sagte Krippendorff über das Verhältnis zum Dirigenten. Tubist Manfred Langer, ein Urgestein im Verein, wurde deutlicher: „Der Dirigent passte nicht in die Beueler Szene.“ In der ist Berger schon lange mit seinem Engagement im KFG präsent. „Wir hoffen, dass wir gute symphonische Musik machen werden“, so Krippendorff. Und dass man neue Musiker gewinnen kann.

Beim Herbstkonzert und bei der Generalprobe hörte das Publikum zunächst die Symphonie in C „Die vier Weltalter“ von Carl Ditters von Dittersdorf und Johann Pachelbels Kanon und Gigue für drei Violinen und Generalbass.

In zwei Abschnitten wurden außerdem berühmte Melodien von Karl Wiedenfeld und Ernesto de Curtis gespielt, dafür hatte man Erich Dalpke am Klavier und Violinistin Viktoria Nyikes engagiert. Mozart durfte auch nicht fehlen. Den Abschluss bildete das Orchester-Quartett von Carl Stamitz.

Zur Generalprobe laden der Bezirksbürgermeister und der Verein Jubilare aus dem Stadtbezirk ein: Beueler, die in der ersten Jahreshälfte ihr 70. Lebensjahr vollenden oder ein Ehejubiläum feiern, versammelten sich am Donnerstag im Ratssaal.

Das eigentliche Herbstkonzert am Freitag wartete mit einer Besonderheit auf: Erstmals ließ man das Beueler Cello-Orchester auftreten, ein Ensemble der städtischen Jugendmusikschule in Beuel. Die zehn Nachwuchsmusiker präsentierten drei Werke von Purcell und Britten.

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