Nach dem Abriss des Kletterschiffs in der Beueler Rheinaue Das neue Spielschiff soll 2023 in See stechen

Beuel · Dass das Kletterschiff in der Beueler Rheinaue weg ist, bedauern viele Familien. Die Stadt hielt das alte Ensemble für nicht mehr zeitgemäß und sehr sanierungsbedürftig. Für 400.000 Euro gibt es voraussichtlich im Frühjahr 2023 ein neues Spielschiff.

 Das „Hariboschiff“ in Beuel ist weg. Nächstes Jahr soll es wohl Ersatz geben.

Das „Hariboschiff“ in Beuel ist weg. Nächstes Jahr soll es wohl Ersatz geben.

Foto: Benjamin Westhoff

„Das Hariboschiff ist weg!“ Diese Nachricht hat sich unter den Bonner Familien wohl schnell verbreitet, gilt der Spielplatz in die Beueler Rheinaue doch als beliebte Anlaufstelle. Das Spielschiff musste abgerissen werden, weil es nicht mehr verkehrssicher und irreparabel war, erklärt die Stadtverwaltung auf Nachfrage. In einer Beschlussvorlage heißt es dazu, dass der Gesamtspielbereich um das Kletterschiff, aber auch das Gerät selbst, inzwischen derart in die Jahre gekommen war, dass umfangreiche Sanierungsmaßnahmen dringend notwendig seien. Mögliche Zusammenhänge mit dem vor Ort geplanten Radweg soll es laut Verwaltung aber nicht geben.

Weiter heißt es in der Beschlussvorlage, dass einfache Reparaturarbeiten am Spielschiff technisch nicht mehr durchgeführt werden konnten, um eine Bespielbarkeit für die folgenden Jahre zu gewährleisten. Unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes soll daher ein „attraktives sowie vielfältiges Spielangebot“ rund um das Thema Schiff in Kombination mit „ansprechenden Aufenthaltsbereichen“ und sonstigen Bewegungsflächen entsprechend dem Spielflächenkonzept hergestellt werden.

Es soll auch einen barrierefreien Fischkutter geben

Geplant ist nun ein größeres Spielschiff mit Heck, Mittelteil mit Ausguck und Bug. Die Einzelelemente wie etwa Fensterrahmen, Rutscheneinstieg und Kriechtunnel sollen bunt gestaltet werden. Zudem sollen auf dem neuen Schiff Spielangebote wie eine große Rutsche, ein Kriechtunnel, Klettermöglichkeiten, Verstecke und Möglichkeiten für Rollenspiele integriert werden. Zusätzlich soll es einen Fischkutter mit barrierefreiem Zugang und Sandspielmöglichkeiten geben. Ergänzt werden die Spielangebote durch eine Seilbahn und Schaukeln.

Aktuell laufe die Ausführungsplanung mit dem Ziel, im Frühling auszuschreiben, sagt Markus Schmitz vom Presseamt der Stadt Bonn. Die Verwaltung geht davon aus, dass der Auftrag voraussichtlich im Sommer erteilt werden wird. Mit einer Öffnung des neuen Spielplatzes sei voraussichtlich im Frühjahr 2023 zu rechnen, so Schmitz. Die Sanierung des Spielplatzes soll insgesamt 400.000 Euro kosten. Darunter fallen der Bodenaustausch, neue Einfassungen, eine neue Pflegezufahrt, Sitzplätze und Spielgeräte inklusive Planung und Bodengutachten.

Kinder dürfen den Namen aussuchen

Über das Internetportal „Bonn macht mit“ hatte die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr die Bonner zu Ideenvorschlägen für das neue Spielschiff aufgerufen.Neun Bürger hatten sich mit Gestaltungsvorschlägen. Dazu gab es drei Kommentare und elf Bewertungen. Außerdem konnten Namensvorschläge einreicht werden. Die Kinder dürfen abstimmen über Namen wie Störtebeker, Casablanca oder Titanic.

Seit über 40 Jahren war das Spielschiff das zentrale Element des Spielplatzes Landgrabenweg in der Beueler Rheinaue. Das erste Haribo-Spielschiff wurde im Rahmen der Bundesgartenschau 1978 aufgestellt und im Jahr 2002 durch jenes ersetzt, welches sich bis vor Kurzem auf dem Spielplatz befand. Das Schiff bot Kindern viele Möglichkeiten zum Klettern und Verstecken. Weitere Spielgeräte, ein Spielhaus und die 740 Quadratmeter große Sandfläche rundeten das Angebot des Spielplatzes ab.

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