50 Jahre Beuel-Mirecourt Das sind die Menschen hinter der Städtepartnerschaft

Beuel · Die Städtepartnerschaft Beuel-Mirecourt feiert 50-jähriges Bestehen. Anlass für den GA, eine siebenteilige Serie zu veröffentlichen. In diesem zweiten Teil geht es um die Menschen hinter der Partnerschaft.

 Ein Muss für jeden Mirecourt-Besucher: Das Museum für mechanische Musikinstrumente zeigt eine beeindruckende Sammlung historischer Raritäten.

Ein Muss für jeden Mirecourt-Besucher: Das Museum für mechanische Musikinstrumente zeigt eine beeindruckende Sammlung historischer Raritäten.

Foto: privat

Damit eine Städtepartnerschaft gelebt werden kann, bedarf es Menschen, die alles organisieren, die Verantwortung dafür übernehmen, dass die Partnerschaft funktioniert. Dafür gibt es in Beuel sowohl die Bezirksverwaltungsstelle als auch ein Partnerschaftskomitee. Mirecourt hat einen Partnerschaftsverein, dessen Vorsitzender Bernard Schmitt ist und der an anderer Stelle zu Wort kommen wird.

„Die Städtepartnerschaft ist eine Aufgabe der Stadt“, sagt Christian Siegberg (38), seit 2016 Leiter der Bezirksverwaltungsstelle in Beuel. Veranstaltungen wie im Mai zu organisieren, als viele Gäste aus Mirecourt in Beuel zu Besuch waren, um 50 Jahre Jumelage zu feiern, oder die Jubiläumsfahrt nach Mirecourt durchzuführen, das sind Aufgaben der Bezirksverwaltungsstelle. „Meine Mitarbeiterin Elke Kiesel übernimmt das operative Geschäft“, so Siegberg. Sie spricht perfekt Französisch und muss immer als Dolmetscherin herhalten. Kiesel (51) ist seit 2008 in der Bezirksverwaltungsstelle tätig. Die Zusammenarbeit mit den Partnerschaftskomitees und dem Rathaus Mirecourt sei ebenso intensiv wie positiv, meint sie und ergänzt, dass Mirecourt inzwischen ein „zweites Zuhause“ geworden sei. „Wir betreuen die Besucher aus Mirecourt an Weiberfastnacht und bei Pützchens Markt“, erklärt Siegberg. „Wir sind Bindeglied zwischen Politik, Gesellschaft, Verwaltung und Vereinen.“

Regina Haunhorst ist neue Vorsitzende des Partnerschaftskomitees. Im Juni dieses Jahres, als Klaus Ebert völlig überraschend von seinem Amt zurücktrat, wurde sie zur ersten Vorsitzenden des Komitees gewählt. Haunhorst ist im Besucherdienst des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland tätig. Menschen zusammenzubringen und den Frieden in Europa zu bewahren, das treibt die überzeugte Europäerin an. „Die Städtepartnerschaft ist ein Mosaikstein von Europa“, ist ihr Credo. Die Städtepartnerschaft noch mehr in den Beueler Vereinen zu verankern und junge Leute dafür zu begeistern, ist ihr Ziel. „Es muss wieder ‚cool‘ und gefragt sein, sich für Europa auf diese Art und Weise zu engagieren“, sagt sie. Auch sie spricht perfekt Französisch.

Nicht unerwähnt darf ihr Vorgänger bleiben: Klaus Ebert war von 2013 bis in den Juni 2019 erster Vorsitzender des Partnerschaftskomitees. Bereits seit 1987 hat er, der unter anderem Französisch auf Lehramt studiert hat, verschiedene ehrenamtliche Tätigkeiten in der Städtepartnerschaft zwischen Beuel und Mirecourt wahrgenommen. Im Jahr 2000 gehörte er zu den Gründungsvorstandsmitgliedern des Partnerschaftskomitees. „Von Anfang an gehörte es zu den wesentlichen Anliegen des Komitees, die Erinnerung an die furchtbaren Auseinandersetzungen zwischen Deutschen und Franzosen wachzuhalten und die neuentstandene Freundschaft zwischen Mirecourt und Beuel zu pflegen“, berichtet Ebert.

Thomas Fricke, der die Radtour nach Mirecourt organisiert, und Helmut Dierks, der für die Wandergruppe verantwortlich ist, sind für das Funktionieren der binationalen Freundschaft mit verantwortlich. Alle kommen noch an anderer Stelle zu Wort.

Nächste Woche berichten wir im dritten Teil der Serie über die Partnerschaftsvereine.

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