Oberkasseler Wassersport Verein Das steckt hinter den Lukullischen Donnerstagen

Oberkassel · Der Oberkasseler Wassersport Verein lädt zu lukullischen Donnerstagen für den guten Zweck ein. Die Clubfrauen kochen, und die Jugendlichen servieren. Ihrer Abteilung kommt der Erlös zugute.

 Die Jugend des Oberkasseler Wasserport Vereins beim Zwiebelkuchenessen im Otto-Kranz-Haus.

Die Jugend des Oberkasseler Wasserport Vereins beim Zwiebelkuchenessen im Otto-Kranz-Haus.

Foto: Rainer Schmidt

„Lukullische Donnerstage“ nennen sich alljährlich drei Veranstaltungen im Herbst, zu denen der Oberkasseler Wassersport Verein (OWV) in sein Bootshaus einlädt. „Obwohl ich einer der Mitbegründer dieser Donnerstage bin, weiß ich schon gar nicht mehr genau, wie oft wir dies schon durchgeführt haben“, erklärt Joachim Krosche, Breitensportwart im Vorstand des Vereins.

Gut 35 Mal, schätzt er, habe man bereits ins Otto-Kranz-Haus dazu eingeladen. An drei Donnerstagen mit 14-tägigem Abstand lädt der Verein Mitglieder, Freunde und alle, die gut gemachtes Essen zu schätzen wissen, zu diesen „lukullischen Donnerstagen“ ein. In diesem Jahr wurde bei der ersten Veranstaltung Zwiebelkuchen in allen Variationen und dazu passend Federweißer angeboten. Zu zivilen Preisen und für einen besonderen Zweck.

„Da uns die Stadt Bonn im Laufe der Jahre die Zuschüsse gekürzt hat, waren wir gezwungen, zusätzliche Einnahmen zu generieren“, berichtet Fritz Pacht, der erste Vorsitzende des OWV. „Diese Einnahmen kommen ausschließlich der Jugendarbeit zugute“, ergänzt er. Weshalb die Jugend des Vereins auch an diesen Abenden den Service übernimmt. Über die genauen Gewinne möchte er nichts sagen, aber ein höherer dreistelliger Euro-Betrag sei es schon. Damit unterstützt der Verein die Jugendlichen bei der Beschaffung notwendiger Materialien und besonders bei den teuren Fahrten zu Trainings- und Wettkampfstätten.

Training der Jugend benötigt Zuschüsse

„Derzeit hat der OWV 215 Mitglieder“, berichtet Kroschel, und Pacht ergänzt: „Wir waren einmal gut 500“. Das sei zu Zeiten von Otto Kranz gewesen, der jeden, ob derjenige wollte oder nicht, in den Verein gebracht habe. So, gesteht Kroschel, sei auch er Mitglied geworden, als er nach Oberkassel gezogen sei.

Wassersport heißt beim OWV Kanu-Wandersport, Wildwasser-Rennsport und Schwimmsport. Schwimmsport wird in der „Beueler-Bütt“ betrieben, Kanu-Wandersport gleich vor der Haustür auf dem Rhein gestartet. Doch der Wildwasser-Rennsport kann so richtig erst in den Alpen trainiert werden.

Dort finden auch die Rennen statt. Und obwohl der Verein finanziell „nicht schlecht dasteht“, wie sich Pacht ausdrückt, benötigt das Training der Jugend in den Alpen doch Zuschüsse, die eben, wenn auch nur zu Teilen, an diesen Donnerstagen generiert werden. „Auch unser Bonner Doppel-Olympiasieger und Weltmeister Max Rendschmidt erlernte beim OWV schwimmen und paddeln“, erzählt Krosche. Doch statt Wildwasserkanute wurde Rendschmidt lieber ‚Flachgewässerkanute‘ und kam damit zu olympischen und zu Weltmeisterehren.

Mehr als 40 Gäste sorgten beim ersten lukullischen Donnerstag in diesem Jahr durch den Verzehr von reichlich Zwiebelkuchen, alles von den Frauen im Club selbst zubereitet und gestiftet, bereits für ordentliche Einnahmen. Regina und Josef Müller aus Limperich sind keine Vereinsmitglieder, dennoch kommen sie bereits seit drei Jahren zu diesen Donnerstagen ins Bootshaus. „Uns schmecken die angebotenen Sachen immer sehr gut“, erklärt Müller. „Das Ambiente ist schön, der Preis stimmt, wir treffen hier immer nette Leute und haben einen schönen Abend. Was will man mehr.“

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