Pützchens Markt Der Aufbau ist in vollem Gange

PÜTZCHEN · Vom 11. bis 15. September drehen sich die Karussells auf der 648. Kirmes. Bei den Fahrgeschäften setzt die Stadt auf eine Mischung aus Tradition und moderner Technik.

 Die Wände der Bayern-Festhalle stehen schon; das Dach ist im Anflug.

Die Wände der Bayern-Festhalle stehen schon; das Dach ist im Anflug.

Foto: Max Malsch

Der Countdown zur 648. Auflage von Pützchens Markt läuft: Ab heute noch 13 Tage, dann drehen sich die Karussells wieder. Die Aufbauarbeiten sind schon schon in vollem Gange. Viele beliebte Attraktionen wie das Riesenrad und die Wildwasserbahn, aber auch einige Neuheiten erwarten die Besucher auf dem Kirmesgelände in Pützchen.

Fünf Tage lang machen 500 Schausteller mit ihren Angeboten auf der rund 80 000 Quadratmeter großen Veranstaltungsfläche Station. Ob traditionelle Geschäfte oder modernste Animationstechnik - bei rund 4,5 Kilometern Frontlänge sollte für jeden der rund eine Million erwarteten Besucher etwas dabei sein. Die Stadt Bonn wirbt wieder intensiv für das Kirmes-Highlight. Etwa 1600 Plakate und 63 Großflächenplakate machen in Bonn sowie im Umland auf den Jahrmarkt aufmerksam.

Kirmesauftakt ist traditionell mit dem historischen Festumzug und der Eröffnung im Bayernzelt. Der Jahrmarkt endet am Dienstag, 15. September, um 22 Uhr mit dem Feuerwerk. Auch in diesem Jahr findet am Montagabend im Bayernzelt eine After-Job-Party statt. Sie startet um 18 Uhr. Bei den Fahrgeschäften setzt die Stadt auf eine Mischung aus Tradition und moderner Technik. Als bekannt und bewährt gelten Riesenrad, Octopussy, Nessy, Wilde Maus und Wildwasserbahn. Nervenkitzel versprechen die Platzneuheiten wie die Riesenschaukel "XXL Aprés Ski", der Scheibenwischer "Jumper", das Hochfahrgeschäft "Avenger" und das Überkopffahrgeschäft "Predator". Wer also Nervenkitzel und das gewisse Schwindelgefühl sucht, wird mit Sicherheit auf seine Kosten kommen.

Zwei Abenteuerhäuser, drei Laufgeschäfte, zwei Geisterbahnen, ein Mäusezirkus und 13 Kinderfahrgeschäfte runden das Angebot ab. Auch die Bayern-Festhalle steht wieder auf dem Marktgelände. Weitere Biergärten, Imbiss- und Schankbetriebe sind Anlaufstellen bei Hunger und Durst. Auf dem Pluutenmarkt bieten die Händler auf 350 Metern Frontlänge ihre Waren an.

Offiziell eröffnet wird Pützchens Markt am Freitag, 11. September, ab 15 Uhr in der Bayern-Festhalle. Das Marktgelände ist bereits ab 12 Uhr geöffnet. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, der Beueler Bezirksbürgermeister Guido Déus, Vertreter der Schaustellerverbände und Schaustellerseelsorger Pfarrer Sascha Ellinghaus werden Grußworte sprechen. Zum letzten Mal in seiner Amtszeit wird OB Nimptsch das Bierfass anschlagen. Diese Gelegenheit will er nutzen, um sich von den Bonnern zu verabschieden - natürlich singend. Dabei werden ihn Bruce Kapusta und Thomas Guthoff ihn musikalisch unterstützen. Pützchens Markt ist Freitag und Samstag von 12 bis 3 Uhr, Sonntag von 10 bis 1 Uhr, Montag von 12 bis 1 Uhr und Dienstag von 12 bis 24 Uhr geöffnet.

Livebilder vom Aufbau bietet die GA-Markt-Webcam unter www. ga.de/puema. Die Kameras an der Marktschule laufen 24 Stunden, alle fünf Minuten gibt es neue Bilder. Außerdem werden die Fahrgeschäfte in Steckbriefen vorgestellt.

Backstagetour über das Festgelände

Der Freundeskreis Pützchens Markt hat ein eigenes Programm vorbereitet. Los geht es schon eine Woche vor Jahrmarktstart mit der Backstagetour. Am Freitag, 4. September, führt der Verein interessierte Bürger über das Festgelände. Treffpunkt ist um 18 Uhr am Riesenrad. Während des Rundganges informieren Schausteller über ihre Fahrgeschäfte. Anschließend geht es zum Fachsimpeln in die Gaststätte zum Treppchen.

Unbedingt sehenswert ist am Freitag, 11. September, der fünfte historische Festumzug. Unter den 70 Gruppen sind Fahnenabordnungen der bundesweiten Schaustellerverbände, viele traditionelle Fußgruppen ortsansässiger Vereine und Musikkapellen. Außerdem fahren zahlreiche nostalgische Schaustellerzugmaschinen mit. Der Korso startet - versehen mit dem kirchlichen Segen - gegen 13.30 Uhr am Adelheidisplatz/Ecke Pützchens Chaussee und endet gegen 14.50 Uhr an der Bayern-Festhalle.

Geisterbahn, Riesenrad und Kettenkarussell in Miniatur können die Marktbesucher am 12. und 13. September bestaunen. Da die Evangelische Kirchengemeinde eines der 325 Freundeskreis-Mitglieder ist, kann der Verein das Gemeindezentrum der Nommensen-Kirche, Am Weidenbach 21, für die Kirmesmodellbau-Ausstellung nutzen. Samstag und Sonntag zeigen Hobbymodellbauer aus ganz Deutschland von 12 bis 20 Uhr ihre Schätze.

Unterdessen blickt der Vorstand um Günter Dederichs schon nach vorn. Denn zum 650. Pützchens Markt 2017 soll es eine umfangreiche Dokumentation geben. Unter anderem werden der Bonner Geografie-Professor Karl-Heinz Erdmann und der Volkskundler Michael H. Faber gemeinsam mit dem Freundeskreis eine Neubearbeitung der Geschichte des Marktes, der sich aus der Adelheid-Legende entwickelt hat, herausgeben.

"Es soll ein informativer Band mit zahlreichen Abbildungen, Dokumenten und Fotografien werden, der der weit über das Rheinland hinausreichenden Bedeutung des Pützchens Marktes gerecht wird", so Freundeskreis-Mitglied Erdmann. Die Herausgeber suchen nach alten Fotos vom Marktgeschehen. Ebenfalls willkommen sind Postkarten oder Souvenirs von Pützchens Markt. Wer etwas zum Jubiläumsband beisteuern mag, kann sich bei Michael Faber unter Tel. 0 24 43/9 98 01 20 oder per E-Mail an michael.faber@lvr.de melden.

Weitere Infos zu Verein und Programm sowie einen interaktiven Marktplan gibt es unter www.freundeskreis-puetzchensmarkt.de

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