Wechsel in die Anne-Frank-Schule Der Zeitplan für den Umzug der Beueler Realschule steht

Beuel · Bonns Sozialdezernentin Carolin Krause ist fest davon überzeugt, dass die Realschule Beuel am Mittwoch, 30. August, ihren regulären Unterrichtsbetrieb in den Räumen der Anne-Frank-Schule in Vilich aufnehmen wird.

 Sozialdezernentin Carolin Krause (M.) im Gespräch mit SGB-Chefin Marion Duisberg und Schulamtsleiter Hermann Zelmanski.

Sozialdezernentin Carolin Krause (M.) im Gespräch mit SGB-Chefin Marion Duisberg und Schulamtsleiter Hermann Zelmanski.

Foto: Max Malsch

„Nach Rücksprache mit dem Schulamt und dem Städtischen Gebäudemanagement liegen die Vorbereitungen im Zeitplan, und der Umzug wird in den Sommerferien erfolgen“, sagte Krause in einem Gespräch mit dem GA. Die Anne-Frank-Schule läuft als Hauptschule zum Schuljahresende aus und macht somit das Gebäude an der Adelheidisstraße frei.

Gemeinsam mit SGB-Chefin Marion Duisberg und Schulamtsleiter Hermann Zelmanski bezog die Sozialdezernentin auch Stellung zu den erneuten Vorwürfen der Schulpflegschaft. Beim Thema Schimmelbefall in der Vilicher Mensa erläuterte die SGB-Chefin: „Wir haben in der Mensa selbst keinen Schimmel gefunden. Sicherheitshalber haben wir aber eine Raumluftmessung in Auftrag gegeben, um wirklich sicher zu sein“, erklärte Duisberg.

Schimmelbefall hat sie aber für eine der beiden Varielklassen bestätigt: „Das ist aber schon länger bekannt. Und da beide Klassenräume vor dem Start der Realschule saniert werden, wird auch der Schimmel fachmännisch beseitigt.“ Zum Beginn des neuen Schuljahres wird auch definitiv der neue Baukörper für zwei weitere Klassen fertig sein. „Die Bodenplatte wird derzeit vorbereitet. Der Holzbau wird derzeit in der Firma angefertigt und dann innerhalb von zwei, drei Tagen in Vilich aufgebaut“, so Duisberg.

Zelmanski wies die Behauptung von der Realschulpflegschaftsvorsitzenden Ramona Schreiter zurück, wonach es in Vilich zu wenig Klassenräume sowie zu kleine Lehrer- und Sekretariatszimmer geben soll. „Ja, das Lehrerzimmer in Vilich ist zehn Quadratmeter kleiner, aber durch eine Umordnung der Möbel schaffen wir so viel Platz, dass alle 50 Lehrer der Realschule dort unterkommen werden. Und auch für die beiden Sekretärinnen werden wir ausreichend Platz schaffen“, so der Schulamtsleiter. Die Kritik am Raumprogramm in Vilich kann Zelmanski nicht nachvollziehen: „Es gibt genug Räume, um die Medienscouts, die Bibliothek, den Rückzugsraum für gestresste Schüler und den Sanitätsraum unterzubringen.“ Er erinnerte noch einmal an die ehemalige Hausmeisterwohnung auf dem Schulgelände: „Dieses Gebäude kann von der Realschule mitgenutzt werden. Wie es genutzt wird, das entscheidet letztlich die Schulleitung.“

„Die Gebäude der Anne-Frank-Schule sind als vierzügige Schule der Sekundarstufe I absolut geeignet. Davon haben wir uns als Stadt Bonn überzeugt“, betonte Krause: „Wir tricksen nicht, wir sind ehrlich.“ Und deshalb wolle sie auch bestätigen, dass die Nutzung der Turnhalle in Vilich durch die Realschule noch nicht abschließend geklärt sei. Nach Aussage von Zelmanski habe die Stadt das Belegungsproblem mit der Turnhalle bereits im Dezember 2016 bei der Ratssitzung öffentlich gemacht. Hintergrund: Die Grundschüler der Arnold-von-Wied-Schule nutzen derzeit die Turnhalle, weil die Halle der TSV Bonn-rechtsrheinisch in Schwarzrheindorf wegen Umbauarbeiten gesperrt ist.

Der Schulamtsleiter ist aber zuversichtlich, dass alsbald eine Lösung gefunden werden wird. Eine Variante könnte laut Zelmanski so aussehen: „Etwa 60 Wochenstunden Schulsport müssen abgedeckt werden. Davon könnten etwa 40 Schulstunden in der Sporthalle der Realschule in Beuel-Mitte unterrichtet werden. Für die restlichen Sportstunden gibt es noch Kapazitäten in der Schulturnhalle in Vilich.“ Der Transport der Schüler nach Beuel-Mitte würde pro Hin- und Rückfahrt 65 Euro kosten. Das Geld muss die Stadt Bonn aufbringen. „Das war uns aber von Anfang an klar, und den Aspekt haben wir nie verschwiegen“, so Zelmanski.

Krause unterstützt die Idee der Realschulleitung, in der letzten Unterrichtswoche vor den Ferien eine Projektwoche zum Thema Schulumzug durchzuführen: „Das ist eine gute Idee, um den Umzug pädagogisch aufzuarbeiten.“ Unverständnis zeigte sie hingegen für die Äußerung der Schulpflegschaftsvorsitzenden, die Realschule würde die Projektwoche dazu nutzen, damit die Schüler die Umzugskartons packen. „Als Stadt Bonn sind wir für den Umzug verantwortlich und stellen sowohl die Möbelpacker als auch die Kisten“, betonte Zelmanski.

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