Ramersdorfer Kreisel Die Ideen der Bürger sind gefragt

Ramersdorf · Seit mehr als zehn Jahren versuchen Politik, Verwaltung und Bürgervereine den Kreisverkehr am Ramersdorfer U-Bahnhof zu gestalten. Vergeblich, mehrere Anläufe sind aus verschiedensten Gründen gescheitert.

 Neuer Versuch: Der Kreisel in Ramersdorf soll jetzt endlich gestaltet werden – möglichst mit thematisch lokalem Bezug.

Neuer Versuch: Der Kreisel in Ramersdorf soll jetzt endlich gestaltet werden – möglichst mit thematisch lokalem Bezug.

Foto: Max Malsch

Jetzt startet der SPD-Bezirksverordnete und stellvertretende Beueler Bezirksbürgermeister Ralf Laubenthal einen weiteren Versuch, die Neugestaltung endlich in Schwung zu bringen. Dabei setzt er auf die Kreativität und den Ideenreichtum der Bürgerschaft.

„Der Ramersdorfer Kreisel ist seit Jahren in einem schlechten Zustand. Zurzeit stehen dort unschöne Sperrbaken. Der Kreisel ist so unansehnlich, dass man sich fragt, ob das schon Kunst ist“, erklärte Laubenthal. Seit 2008 versucht der Oberkasseler Politiker gemeinsam mit vielen Mitstreitern, die Situation zu verbessern – bisher leider ohne Erfolg.

Und dabei gab es 2006 ein interessantes Angebot: Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hatte der Stadt Bonn angeboten, den Kreisel zu gestalten. Die Innenfläche sollte als Erdkugel dargestellt werden, auf der von vier Startorten symbolisch Raketen starten. Die gewölbte Planetenoberfläche sollte aus Basalt für die Ozeane und Cortenstahl für die Kontinente gestaltet werden. Mehrere Startpunkte sollten den Weg ins All symbolisieren. Die Kontinente wollte man beleuchten, die Raketenbahnen sollten angestrahlt werden.

„Das Angebot der DLR konnte wie auch andere Ideen leider nicht realisiert werden. Mal scheiterten die Vorschläge an den Haftungsfragen für mögliche Schäden und mal am verwaltungsinternen Zuständigkeitswirrwarr im Bonner Stadthaus“, kritisiert Ralf Laubenthal.

Im Jahr 2012 kam dann nach sechsjährigen Verhandlungen mit der Stadtverwaltung das endgültige Aus seitens der DLR. Das brachte damals vor allem den Stadt- und Bezirksverordneten Dieter Schaper (SPD) in Rage: „Das ist eine traurige Geschichte. Die Stadt erhält ein Geschenk, will es aber anscheinend nicht haben. Was ist da eigentlich los?“ Das Geschenk der DLR habe einen Wert von mehr als 100 000 Euro, so Schaper. „Die Stadt bezahlt wohl lieber jährlich 3000 Euro Grünpflege für den Kreisel“, so der SPD-Politiker damals.

Weil sich die Unzufriedenheit in der Beueler Bevölkerung bezüglich der unansehnlichen Optik des Kreisels nicht verändert hat, startet Laubenthal jetzt den erneuten Anlauf. Er appelliert an die Bürger: „Wir wollen, dass die hässlichen Baken verschwinden und der Bereich so gestaltet wird, dass er aufgewertet wird und etwas entsteht, das Ramersdorf und Oberkassel miteinander verbindet. Mir ist wichtig, dass möglichst viele der Beteiligten mit der zukünftigen Gestaltung einverstanden sind und die Vorschläge seitens der Verwaltung auch schnell umgesetzt werden können“, sagte der Sozialdemokrat.

Deshalb ruft Ralf Laubenthal vor allem die Bürger in Ramersdorf und Oberkassel auf, sich aktiv an der Gestaltung des Kreisels zu beteiligen und eigene Ideen einzubringen. Interessierte Gruppen und Einzelpersonen können sich unmittelbar bei Ralf Laubenthal melden: Telefon: 0228/44 41 66, E-Mail: laubenthal@spd-oberkassel.de.

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