Fähre von Beuel nach Bonn Die "Rheinnixe" ist zurück aus der Winterpause

Beuel · Nach einer viermonatigen Winterpause hat das Fährschiff "Rheinnixe" wieder seinen Betrieb aufgenommen. In der Pause wurden einige Wartungsarbeiten am Schiff durchgeführt.

 "Leinen los" hieß es zuletzt wieder für die "Rheinnixe".

"Leinen los" hieß es zuletzt wieder für die "Rheinnixe".

Foto: Rainer Schmidt

Pünktlich hat die Bonner Fähr- und Fahrgastschifffahrt (BFF) GmbH nach einer langen Winterpause am 3. März um 12 Uhr mit der „Rheinnixe“ den regelmäßigen Fährbetrieb zwischen Beuel und Bonn wieder aufgenommen. Wer sich verwundert die Augen angesichts Winterpause und Start erst um 12 Uhr, muss sich von Max Dornau, dem Geschäftsführer der BFF, eines Besseren belehren lassen. „Die Winterpause und den Fährbeginn ab 12 Uhr hatten wir bereits im Jahr zuvor. Auch, dass wir montags und dienstags nicht fahren, war schon so. Da hat sich nichts geändert.“

Nichts geändert hat sich auch am Fahrpreis: Eine einfache Fahrt kostet 1,50 Euro, mit Rückfahrt 2,50 Euro. Der vor drei Jahren geänderte Fahrplan – vier Monate Winterpause, montags und dienstags keine Fahrten, Fährbeginn um 12 Uhr – sei aus betriebswirtschaftlichen Gründen notwendig gewesen. „Wir haben gründlich analysiert, wann wir Fahrgäste auf das Boot bekommen und wann wir unrentabel fahren“, so Dornau. Deshalb habe man sich zu diesem Schritt gezwungen gesehen. „Eigentlich sind wir eine Schönwetter- und Wochenendfahr-Dienstgesellschaft“, meint er.

Die Winterpause der BFF dauert einschließlich von November bis Februar. Die Schifffahrtsgesellschaft hat diese Zeit für einen Aufenthalt auf der Lux-Werft in Monheim genutzt, wo einige kleinere Reparaturarbeiten an der „Rheinnixe“ durchgeführt wurden. Und für eine schnellere Rückkehr an den Ruheplatz in Beuel kam das Hochwasser dazwischen. „Da haben schon einige Leute Panik geschoben, wo denn die Fähre sei“, berichtet der Geschäftsführer. Auch die „Moby Dick“, das zweite Boot der BFF, war in der Winterpause in der Werft, allerdings in Köln. In der vergangenen Winterpause wurde die „Rheinnixe“ dem SUK, der Schiffsuntersuchungskommission, vorgeführt, sozusagen einem Tüv für Schiffe, um für weitere fünf Jahre Fahrgäste auf dem Rhein befördern zu dürfen.

 Thomas Fischer, der Fährführer der "Rheinnixe", an seinem Arbeitsplatz.

Thomas Fischer, der Fährführer der "Rheinnixe", an seinem Arbeitsplatz.

Foto: Rainer Schmidt

An Bord gilt Maskenpflicht

Vergangenes Jahr durfte man wegen der Corona-Hygienemaßnahmen maximal 25 Personen pro Überfahrt befördern, im Sommer, wenn das offene Oberdeck genutzt werden konnte, waren es mehr. „Mit dieser Begrenzung der Personenzahl starten wir auch dieses Jahr wieder“, erklärt Dornau. An Bord gilt die Maskenpflicht und ein Desinfektionsspender hängt hinter dem Schiffsführer im Kassenbereich. Nachdem vor zwei Jahren ein Schiffsführer schwer erkrankt ausgefallen war, gelang es der BFF, Thomas Fischer, der früher schon mal ausgeholfen hatte, nach seiner Pensionierung als Vollzeit-Fährführer zu gewinnen. „Auf dem Rhein haben wir Schiffs- oder Fährführer, Kapitäne fahren zur See“, erfährt die Landratte von Fischer.

Jetzt hofft die BFF, dass es unter den gelockerten Corona-Beschränkungen auch für die „Moby Dick“ bald losgehen kann, nachdem die ersten Frühjahrsfahrten bereits ausgefallen sind. Einen Veranstaltungskalender hat Dornau bereits auf die Homepage gestellt. Nun wartet er nur noch auf die Freigabe, um durchstarten zu können. „Wir brauchen dringend diesen Umsatz, denn finanzielle Unterstützung oder eine Ausfallentschädigung bekommen wir nicht.“

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