Helga und Rudolf Walter feiern Goldhochzeit "Die Seegfrörne war unser Schicksal"

BEUEL · "Die Seegfrörne war unser Schicksal", erzählt Rudolf Walter und spricht vom strengen Winter 1962/63, als der Bodensee zum letzten Mal komplett zugefroren war.

 Seit 1972 im Rheinland zu Hause: Das Jubelpaar Helga und Rudolf Walter.

Seit 1972 im Rheinland zu Hause: Das Jubelpaar Helga und Rudolf Walter.

Foto: Leif Kubik

Der damalige Luftwaffenoffizier konnte die Fasnacht aufgrund des Eises nicht wie geplant auf einem Tanzschiff feiern, sondern ging stattdessen zum Kolpingball im Konstanzer Konzilsgebäude. Dort fiel ihm schnell eine junge Dame auf, die ihn auch prompt zum Tanz aufforderte - trotz Gipsverband. Der war nötig, weil sich Helga Fritsch - so hieß die junge Dame - den Arm kurz zuvor beim Schlittschuhlaufen auf dem See gebrochen hatte.

"Kurz gesagt, es hat gefunkt", lacht die spätere Auslandskorrespondentin. "Mein Mann hat sich noch am selben Abend auf dem Gipsarm mit einem Autogramm verewigt, und wir haben getanzt und getanzt." Klar: Die beiden wurden ein Paar.

Im Mai 1964 wurde dann in Konstanz standesamtlich geheiratet; im September folgte die kirchliche Trauung, "die ja das Entscheidende ist", wie die beiden finden. Nach Stationen in Osnabrück, Trier und Konstanz, wo auch der gemeinsame Sohn geboren wurde, zog das Paar 1972 an den Rhein: "Rudi hatte ein interessantes Angebot für eine freiberufliche Mitarbeit in der Planungsabteilung des Bundeskanzleramts angeboten bekommen", sagt Helga Walter. Bereits zuvor hatte der Systemanalytiker die Bundeswehr verlassen.

Die Familie wollte eigentlich nicht für immer im Rheinland bleiben, aber schon bald hatte man einen netten Freundes- und Bekanntenkreis, und auch beruflich passte alles. Die Eheleute feiern das Jubiläum ausgiebig: Nachdem der stellvertretende Bezirksbürgermeister Ralf Laubenthal bereits am Donnerstag gratulierte, geht es heute mit einer Dankesmesse in der Christ-König-Kirche in Holzlar weiter. Anschließend wird mit Freunden und Verwandten auf dem Rhein Kaffee getrunken - abends geht es in Holzlar zum gemeinsamen Abendessen. Den Abschluss bildet kommende Woche dann eine Donau-Kreuzfahrt.

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