Kommentar Die Zeit drängt

Das Gelände rund um den Beueler Bahnhof weckt seit vielen Jahren Begehrlichkeiten bei Stadtplanern und Investoren. Das mehrere Hektar große Areal entlang der Königswinterer Straße besitzt sicherlich eine Menge Entwicklungspotenzial, aber es birgt auch viele Risiken.

Das hat zum Beispiel die Firma Lidl zu spüren bekommen. Der Discounter erfuhr wegen seiner Baupläne und Nutzungsabsichten so viel Gegenwind aus Politik, Bevölkerung und Handel, dass er Ende 2010 nach rund fünfjährigen Verhandlungen die Rückgabe-Option zog und das Grundstück dem Vorbesitzer, der Aurelis Real Estate, zurück gab.

Bevor sich der nächste Investor an dem Gelände versucht, müssen zwei grundsätzliche Fragen beantwortet sein. Erstens: Wird die S13 gebaut und wenn ja, wann? Zweitens: Welche Nutzungen lässt die Stadt dort zu? Das Zentrenkonzept schwebt wie ein Damoklesschwert über der Zukunft des Geländes.

Politik, Verwaltung und das Beueler Gewerbe müssen so schnell wie möglich ein Zukunftspaket für das Bahnhofsgelände und das angrenzende Gewerbegebiet Beuel-Ost schnüren, damit Investoren wissen, wo sie dran sind. Die künftige Entwicklung Beuels hängt maßgeblich davon ab, wie die Freiflächen östlich der Bahngleise gestaltet und genutzt werden. Die Zeit drängt.

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