Heinz Peter Stöcker Dirigent ist im Alter von 84 Jahren gestorben

BEUEL · 62 Jahre lang, von 1949 bis 2011, dirigierte Heinz Peter Stöcker den Sängerkreis Vilich-Müldorf. Und es war längst nicht der einzige Chor, für den er den Taktstock schwang. Stöcker, gelernter Organist und Chorleiter, lebte für die Musik, vor allem die Kirchenmusik. Am Montag ist er im Alter von 84 Jahren gestorben.

 Heinz Peter Stöcker lebte für die Musik.

Heinz Peter Stöcker lebte für die Musik.

Foto: Archiv: Frommann

1930 wurde Heinz Peter Stöcker in Roleber geboren, wo er bis zuletzt mit seiner Frau Johanna lebte. An der Musikhochschule Köln wurde er zum Organisten und Chorleiter ausgebildet. Als solcher trat er 1948 seinen Dienst in Sankt Anna in Hangelar an. Dort war er bis zu seiner Pensionierung 1992 hauptberuflich angestellt.

1949 übernahm Stöcker mit 19 Jahren den Sängerkreis Vilich-Müldorf, bis 1967 ein reiner Männerchor. 1960 lernte er seine Frau Johanna kennen, die im Hangelarer Chor mitsang. Zwei Jahre später gaben sie sich das Jawort.

Unter seiner Leitung absolvierte der Sängerkreis, der 2003 sein 100-jähriges Bestehen feierte, Konzerte in der Beethovenhalle und der Remigiuskirche, aber auch weit über die Stadtgrenzen hinaus, wie in der Beueler Partnerstadt Mirecourt, im Aachener Dom oder in Paris, und verdiente sich die Carl-Friedrich-Zelter-Plakette und die Dr.-Willi-Engels-Medaille in Gold.

In den 60er Jahren rief Stöcker den Bonner Schubert-Chor mit ins Leben, der Chor von Sankt Cäcilia Troisdorf erarbeitete sich mit ihm als Dirigent den Titel "Meisterchor". Stöcker führte die Bonner Liedertafel, den Bonner Liederhort, Sankt Cäcilia in Kessenich und den Männerchor Siegen Mudersbach.

"Er war ein großartiger, ein außergewöhnlicher Chorleiter", so Werner Bock, ehemaliger langjähriger Vorsitzender des Sängerkreises. Das konnte Stöcker auch 1994 bei der Uraufführung der "Beethoven-Gellert-Lieder" unter Beweis stellen, die der in Vilich-Müldorf geborene Komponist Willy Trapp dem Chor gewidmet hat.

Laut Bock verband Stöcker mit Trapp, ebenso wie mit dem Dirigenten, Pianisten und Komponisten Hubert Schallenberg, eine tiefe Freundschaft. Beide sind im vergangenen Jahr gestorben. Heinz Peter Stöcker hinterlässt eine Frau, Sohn und Schwiegertochter sowie einen Enkel.

Info

Die Exequien werden gehalten am Mittwoch, 20. August, um 10 Uhr, in Christ König, Holzlar. Die Beerdigung ist anschließend auf dem Friedhof Om Berg. Das Sechswochenamt wird am Sonntag, 28. September, um 9.30 Uhr in St. Maria Königin, Vilich-Müldorf, gehalten.

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