Spende an Sozialhummel Ein Geldsack für den guten Zweck

Beuel · Seit 2012 unterstützt der Bonner Verein Sozialhummel Menschen mit Assistenzbedarf, Mehrfachbehinderung oder außergewöhnlicher Gehbehinderung. Nun wird dem Verein selbst finanziell unter die Arme gegriffen. Die Stiftung „miteinander füreinander“ der Volksbank Köln Bonn eG übergab, symbolisch in Form eines Geldsackes, eine Spende von 3500 Euro.

Benjamin Christen, Filialleiter Holzlar der Volksbank Köln Bonn, übergab Geschäftsführerin Silke Horn und Vereinsvorstand Uwe Stegemann symbolisch einen Geldsack.

Foto: Jakub Drogowski

Silke Horn wusste bereits ganz genau, was sie mit der Spende anfangen wird, als sie den Geldsack am Freitag überreicht bekam. „Wir freuen uns natürlich sehr über die Spende. Das erhaltene Geld wollen wir insbesondere für den technischen Aufbau unseres Online-Stammtisches nutzen, damit sich Assistenznehmer und -nehmerinnen auch online treffen und austauschen können“, erklärte die Geschäftsführerin des Vereins Sozialhummel. Der bis zum Ausbruch der Pandemie regelmäßig in Präsenz abgehaltene „Stammtisch Assistenz“ gab den Teilnehmern die Möglichkeit, sich über Probleme, Fragen und den persönlichen Alltag eines Lebens mit Assistenz austauschen zu können. Da Menschen mit Behinderungen häufig zur Hochrisikogruppe gehören, konnten die Treffen seither nicht mehr durchgeführt werden.

Der Verein will mit diesem Angebot auch die dadurch entstehende soziale Isolierung der Betroffenen lindern. „Es ist wichtig, dass sich die Menschen auch weiterhin über ihre Sorgen und Ängste beraten können, auch für die Assistenten. Die Treffen sind darüber hinaus eine gute Informationsquelle, um sich gegenseitig über die derzeitige Impflage zu beraten und Erfahrungen diesbezüglich auszutauschen“, so Horn. „Die Spende hilft uns, unser Online-Angebot aufrecht zu erhalten und ausbauen zu können.“

24 Stunden Assistenz für Menschen mit Behinderung

„Online verzeichnen wir sogar eine größere Nachfrage als sonst. Für viele ist es ja auch aufgrund ihrer Behinderung und eingeschränkten Mobilität einfach angenehmer als persönlich zu kommen“, erklärte Vereinsvorstand Uwe Stegemann. Daher sei eine digitale Fortführung der Treffen auch nach der Pandemie eine sinnvolle Lösung. Außerhalb des Stammtisches übernimmt Sozialhummel die Themenfelder Sozialberatung, Assistenzdienste, ambulant betreutes Wohnen, Pflegeberatung und niederschwellige Betreuungs- und Entlastungsleistungen. Für Menschen mit Behinderung, die ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Haus führen möchten, organisiert der Verein 24-Stunden-Assistenz. Rund 200 Assistenzkräfte sind für diese Betreuung im Namen von Sozialhummel im Einsatz. Hierbei wird nach dem Prinzip des „Peer Counseling“ verfahren, wonach die Berater selbst Menschen mit Behinderung sind und andere beraten und unterstützen.

Die Zuwendung der Stiftung „miteinander füreinander“ der Volksbank Köln Bonn in Form einer 3500-Euro-Spende ging auf einen Initiativantrag des Vereins zurück. „Der Verein hat die Spende bei uns auf der Homepage beantragt, und wir haben sie gerne bewilligt“, erklärte Pressesprecherin der Bank, Sonja Kattwinkel. „Wichtig ist uns, dass die Spende als Hilfe zur Selbsthilfe verstanden wird. Wir möchten bereits bestehende Projekte und Engagements unterstützen, die einen klar nachvollziehbaren Verwendungszweck angeben können. Dies war hier mehr als gegeben“, so Kattwinkel. Ihr Kollege Benjamin Christen, Leiter der Filliale in Holzlar, übergab Silke Horn anschließend symbolisch einen Geldsack.