Maler Wolfgang Hunecke Einblicke in die Arbeit des renommierten Beueler Künstlers

Beuel. · Der renommierte Beueler Maler Wolfgang Hunecke öffnet an diesem Wochenende sein Atelier. Es wird dort farbenfroh.

Farbenfroh: Wolfgang Hunecke steht vor Werken seines neuesten Projekts „Inflaggranti“.

Farbenfroh: Wolfgang Hunecke steht vor Werken seines neuesten Projekts „Inflaggranti“.

Foto: Sebastian Flick

Wie arbeitet ein international erfolgreicher Maler? Wie sieht sein Atelier aus? Wie hat sich seine Kunst im Laufe der Jahre entwickelt? Antworten auf diese Fragen bekommen Beueler an diesem Wochenende direkt vor ihrer Haustür: Der vielleicht bekannteste lebende Beueler Künstler öffnet diesen Samstag und Sonntag sein Atelier und gewährt spannende Einblicke in seine Arbeit.

Mit einer umfangreichen Werkschau zieht Wolfgang Hunecke Zwischenbilanz und verrät zudem Pläne für Zukunftsprojekte. Nachdem die ersten beiden Ausstellungswochenenden bereits sehr gut besucht waren, besteht jetzt bei einem Zusatztermin eine weitere Gelegenheit, in die künstlerische Welt jenes Beueler Künstlers einzutauchen, dessen Werke schon in Metropolen wie London oder Paris zu sehen waren. Für die Ausstellungstage hat Hunecke seinen Arbeitsplatz an der Kreuzstraße in eine große, sich über mehrere Räume und Etagen erstreckende Galerie verwandelt.

Den Besuchern zeigt Hunecke nicht nur seine jüngsten farbenfrohen Acryl-Malereien auf großen Leinwänden, sondern gewährt auch Einblicke ins Depot, wo Zeichnungen und Drucke sowie Radierungen und Grafiken aus der Frühphase des seit über 50 Jahren aktiven Künstlers begutachtet werden können. Hier wird bereits deutlich, dass Hunecke schon vor vielen Jahrzehnten den Menschen in den Fokus seiner künstlerischen Arbeit gerückt hat.

Zweimal hinschauen

Bei seinen aktuellen Acryl-/Graffiti-Werken muss man manchmal zweimal hinschauen, um die in den Bildern versteckten Figuren zu entdecken. Doch das ist genauso gewollt. „Manchmal sind die Figuren stärker verborgen, manchmal deutlicher zu sehen“, erklärt Hunecke und verrät auch seine Vorgehensweise bei den vielschichtigen Gemälden: Nach einer Vorarbeit mit Acrylfarben werden auf der bunten Leinwand die Konturen einer modell-liegenden Person mit Marmorsplit-Steinchen festgehalten.

„Dadurch entsteht ein anatomisch korrektes Abbild einer Person, das aber mit Graffiti farblich verfremdet wird“, erklärt Hunecke und ergänzt: „Mir kommt es auf die Wirkung der Farbe an. Durch den Kontrast entsteht Lebendigkeit“.

Neben den Acryl-Graffiti-Arbeiten, die der Künstler als Motive für den Jahreskalender 2023 gewählt hat, können die Besucher am Wochenende auch erste Arbeiten des neuen Projekts „Inflaggranti“ sehen. Das Konzept ist ähnlich wie beim Graffiti-Projekt, doch dienen hier Flaggen verschiedenster Länder als Grundlage der Kunstwerke.

Internationales Projekt

Huneckes ambitioniertes Ziel ist es, aus jedem Land der Welt einen in Bonn lebenden Vertreter zu finden. „In Bonn leben schätzungsweise rund 150 verschiedene Nationalitäten. Ich habe schon Personen aus 40 verschiedenen Ländern bei mir im Atelier zu Besuch gehabt. Jede Woche kommen neue hinzu“, berichtet der Künstler.

Ziel des Projektes, für das Hunecke ein Stipendium beim Kultusministerium NRW erhalten hat, ist eine riesige Wand, auf der Personen aus allen Ländern der Welt künstlerisch verewigt sind: „Die Welt ist international“, betont Hunecke.

Wolfgang Hunecke öffnet sein Atelier im Baumhaus, Kreuzstraße 47, am Samstag und Sonntag, 10./11. Dezember, jeweils von 15 bis 19 Uhr. Die Werke sind ebenso wie der Jahreskalender 2023 käuflich zu erwerben. Mehr auch auf www.wolfgang-hunecke.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Beuel oder nicht Beuel?
Verwunderung über Ortsschilder Beuel oder nicht Beuel?