Start-Up aus Beuel Eine Lampe aus Kaffeesatz mit LED-Technik

Beuel · Zwei junge Beueler entwerfen ungewöhnliche Lichtkonzepte und gründen eine Leuchten-Manufaktur.

 Christopher Eschweiler mit zwei Prototypen aus eigener Entwicklung. FOTO: KUBIK

Christopher Eschweiler mit zwei Prototypen aus eigener Entwicklung. FOTO: KUBIK

Foto: Leif Kubik

Der Prototyp war zunächst nur in der Privatwohnung von Christopher Eschweiler zu sehen: In einer Ecke seines Schlafzimmers muss ein kleiner Arbeitsplatz aus alten Europaletten vorerst noch als Firmenzentrale seines Startup-Unternehmens herhalten. Aus Kaffeesatz, Kunstharz und Zement besteht die Lampenfassung, die demnächst das Café seines ersten Kunden, der "Villa Campus" in Poppelsdorf, verschönern soll.

"Da musste ich schon ein wenig rumprobieren", erzählt der designorientierte Jungunternehmer an der Theke seines durchgestylten Appartements. "Zuerst wollte der Kaffeesatz so gar nicht halten, dann begann er zu schimmeln - das war eine eher unappetitliche Angelegenheit", erinnert er sich lachend an mehrere Fehlversuche. "Erst, als wir die Idee hatten, statt Gips Zement zu verwenden, wurde die Sache rund."

Der 24-Jährige hat das Startup mit seiner Freundin Annika Häußler in diesem Frühjahr gegründet: Neben einem Online-Shop, der eine Auswahl an Leuchten unterschiedlicher Hersteller anbietet, wollen die beiden sich mit eigenen Kreationen und Lichtplanung einen Namen machen: "Alle reden nur von Leuchten. Wir von Licht", so Eschweiler. Der Unterschied sei einfach, aber gravierend: "Bei Leuchten stehen Stil und Ästhetik im Fokus. Aber was nutzt das beste Design, wenn das Licht nicht zum Lesen oder Kochen oder Arbeiten passt?", fragt der gelernte Elektriker.

Klassische Win-win-Situation

Außerdem sei es ja eine klassische Win-win-Situation: Wer auf LED-Technik umrüste, spare Strom und tue dadurch zugleich etwas für die Umwelt. "Die Leuchten-Manufaktur ist aber unser Schmuckstück", finden die beiden. "Wir stellen Lampen für außergewöhnliche Orte aus außergewöhnlichen Dingen her."

Außer dem Kaffeesatz verwenden die beiden Tüftler ausgediente Wein- und Obstkisten und vielerlei mehr - hauptsächlich setzen sie auf Holz. "Wir denken als Einsatzort hauptsächlich an Gastronomiebetriebe wie Eiscafés, Bistros oder Restaurants, für die wir auch unsere Lichtberatung anbieten", so Christopher Eschweiler. Selbst designte Leuchten, Lichtplanung und ein Online-Shop: Das reicht den beiden Jungunternehmern aber offenbar immer noch nicht: "Wir sind auch im Bereich Smart-Home, also der Vernetzung der Elektrik aktiv und haben noch eine kleine Lampenwerkstatt, in der wir alte Lieblingsstücke wieder aufarbeiten", erzählt Eschweiler.

Der erste Kunde der Jungunternehmer ist jedenfalls zufrieden: "Die Leuchten der beiden sorgen hier für eine ganz besondere Lichtstimmung", zeigt sich der Besitzer des Poppelsdorfer Bio-Bistros begeistert.

Weitere Informationen über die Lichtkonzepte und Lampenkreationen findet man unter www.lichtplanung-eschweiler.de.

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