Kita-Schließung am Landgrabenweg in Beuel Eltern demonstrieren auf dem Telekom-Campus
Beuel · Eltern äußern ihren Protest gegen die Schließung der Telekom-Kita: Demo auf dem T-Campus in Beuel.
Die Eltern der Kinder aus der Telekom-Kita „Die Mobilen Strolche“ ziehen am Mittwoch, 22. November, auf den Telekom-Campus und demonstrieren für die Rettung der von der Schließung bedrohten dortigen Kindertagesstätte. Treffpunkt ist um 12.30 Uhr am Landgrabenweg 151 zwischen Telekom-Shop und dem Haupteingang. Die Eltern fordern die Bürger auf: „Seid da, seid laut, unterstützt uns.“
Das Dax-Unternehmen hatte den Eltern kürzlich mitgeteilt, dass die Kita zum 31. Juli 2024 geschlossen wird. Grund: Die Telekom hat den Mietvertrag für das Gebäude nicht verlängert, weil das Unternehmen nicht mehr so viele Büros benötigt (der GA berichtete).
Mehr als 3500 Menschen unterzeichnen Online-Petition
Die von den Eltern gestartete Online-Petition haben mittlerweile weit mehr als 3500 Unterstützer unterschrieben. Hilfsangebote erhalten die Eltern aus allen Ecken der Stadtgesellschaft. Die politischen Parteien wollen ebenso helfen wie die Gewerkschaft Verdi. Beuels Bezirksbürgermeister Guido Pfeiffer (Die Grünen) fordert den Vorstand der Telekom auf, im Dialog mit der Stadtverwaltung und dem Stadtbezirk Beuel nach einer Lösung zu suchen, und appelliert: „Verlieren Sie nicht durch eine vorzeitige Aufgabe das bestehende Kita-Team mit seinem pädagogischen Know-how.“ Notfalls müssten Zwischenlösungen gefunden werden, bis sich in Beuel ein neuer dauerhafter Standort anbietet, so Pfeiffer.
Aktuell werden in der Telekom-Kita 51 Kinder von 23 Beschäftigten betreut. Die CDU schlägt vor, die Kita Sonnenpänz am Sonnenhang um zwei Gruppen baulich zu erweitern. Auch die geplante Kita im Neubaugebiet R(h)einwohnen, dass direkt nördlich an den Telekom-Standort in Beuel angrenzen wird, könnte laut Ratsfraktionschef Guido Déus von drei auf fünf Gruppen erweitert werden. Die SPD bewertet die ersatzlose Schließung der Kita sehr kritisch. Beuels Fraktionssprecherin Petra Maur fordert die Telekom auf, ihre soziale Verantwortung für die Mitarbeiter wahrzunehmen und nach einer ortsnahen Alternative zu suchen.
Telekom-Sprecherin Leonie Brinkmann sagte dem GA: „Wir garantieren jedem Kind, das nicht im Sommer in die Schule geht, einen Kita-Platz. Dazu stehen wir mit der Stadt Bonn und den Eltern in engem Austausch.“