Nicht zum ersten Mal haben es sich Nutzer der Papiercontainer offenbar einfach gemacht. Vor wenigen Tagen bot sich an der Gartenstraßen dasselbe Bild wie schon mehrfach im vergangenen Jahr. Auch für Jérôme Lefèvre, Sprecher und Leiter der Unternehmenskommunikation von Bonnorange, ist es kein neues Thema. „Wir haben bereits vor Weihnachten noch einmal darauf hingewiesen, dass Altpapier nicht neben die öffentlichen Container gestellt werden darf“, teilte er auf GA-Anfrage mit. Wenn Container überfüllt seien, sollten Bürger auf andere Altpapiercontainer im Stadtgebiet ausweichen. Hinweise zu Standorten gebe es auf der Unternehmensseite (www.bonnorange.de).

Zum Jahreswechsel komme es laut Lefèvre zu einem höheren Aufkommen von Altpapier aufgrund der Feiertage. Er verweist auch auf den jüngsten Einzelhandelsreport der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg. Demnach steigen Bestellungen im Onlinehandel – und damit auch der Verpackungsmüll. Bonn liegt dem Report zufolge mit einem E-Commerce-Anteil am Handel von mehr als 19 Prozent bundesweit an zweiter Stelle nach München.

Lefèvre bittet die Bürger deshalb, mitzuhelfen, indem sie Kartons und Kartonagen vor dem Entsorgen zerkleinern. So könnten die Container optimal genutzt werden. „Dann reichen das zur Verfügung gestellte Volumen und das Leerungsintervall über das Jahr gesehen aus“, teilte Lefèvre mit. Bonnorange stelle mehr als 260 Altpapiercontainer an öffentlichen Plätzen zur kostenlosen Nutzung bereit: Darüber habe das Unternehmen 2020 etwa 3290 Tonnen, ungefähr zehn Kilogramm Papiermüll und Pappe pro Bonner, eingesammelt. 

Zudem: Kartons, die Bürger verbotenerweise neben die Container ablegen oder -stellen, seien für das Recycling häufig unbrauchbar, da sie oftmals durch andere Abfälle verunreinigt werden und der Witterung ausgesetzt sind, so Lefèvre.