Adelheid ist eine Heilige Erzbistum bestätigt Status der Bonner Stadtpatronin

Beuel · Eine Stadtführerin behauptet, St. Adelheid sei gar keine Heilige. Das Erzbistum Köln hält jedoch dagegen.

Nach Auskunft des Erzbistums Köln gilt Adelheid (etwa von 970 bis 1015), Äbtissin von Vilich, als Heilige. Prälat Helmut Moll, Beauftragter für Selig- und Heiligsprechungsverfahren, erklärte am Mittwoch dem GA auf Nachfrage, dass es in der Katholischen Kirche zwei Wege gibt, um als Heiliger verehrt zu werden. Zum einen gibt es das klassische Heiligsprechungsverfahren und zum anderen gibt es eine sogenannte Kultapprobation.

Nach der Berichterstattung im GA am Mittwoch über eine Führung von „Stattreisen“ zum Jubiläumsjahr „650 Jahre Pützchens Markt“ ist es zu einem Streit zwischen Stadtführerin Inke Kuster, dem Heimatverein Beuel und der katholischen Pfarrei in Pützchen gekommen, weil Kuster behauptet: „Es gibt keine Unterlagen über die Heiligsprechung“.

Michael Kasiske, Pressesprecher des Erzbistums, betonte gegenüber dem GA, dass die heilige Adelheid aufgrund des zweiten und unbekannteren Weges als Heilige verehrt wird: „1966 hat sich der Vatikan für die Kultapprobation entschieden. Adelheid war schon mehr als 900 Jahre tot und wurde seit unvordenklichen Zeiten verehrt, wodurch die Bedingungen erfüllt waren.“

Am Donnerstag treffen sich alle Beteiligten auf Einladung des GA in der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Adelheid von Pützchen, um das Thema noch einmal in Ruhe zu besprechen. Fakt ist aber, dass Adelheid seit dem 27. Januar 1966 vom Vatikan als Heilige anerkannt ist. Seit 2008 ist Adelheid neben Cassius und Florentius die dritte Stadtpatronin der Bundesstadt Bonn.

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