„FeenCon“ Event für Fantasy-Rollenspiele findet am Wochenende in Pützchen statt

Pützchen · Die FeenCon für Fans von Fantasy-Rollenspielen findet am Wochenende wieder in Bonn statt – zum ersten Mal in Pützchen statt in Bad Godesberg. Während der Pandemie hatten die Veranstalter genug Zeit das Event vorzubereiten, aber auch mit Problemen zu kämpfen.

 Markus Pomorin ist der neue Vorsitzende der Gilde der Fantasy-Rollenspieler und organisiert die FeenCon am neuen Standort, der IGS in Pützchen.

Markus Pomorin ist der neue Vorsitzende der Gilde der Fantasy-Rollenspieler und organisiert die FeenCon am neuen Standort, der IGS in Pützchen.

Foto: Stefan Knopp

Wer Rollenspiele mag und aus der Region kommt, weiß es wahrscheinlich schon längst: Am 25. und 26. Juni kommt die FeenCon wieder nach Bonn, bei der die Teilnehmer in Fantasy-Spielen gegeneinander antreten – einige schlüpfen dafür kostümiert in die Rolle einer Spielfigur. Dieses Mal findet die Veranstaltung zum ersten Mal nicht in Bad Godesberg statt, sondern auf der anderen Rheinseite an der Integrierten Gesamtschule Bonn-Beuel. Das Event werde größer und ein bisschen anders als früher, sagt Markus Pomorin, erster Vorsitzender im Magistrat der Gilde der Fantasy-Rollenspieler (GFR).

Während der Corona-Pandemie blieb genug Zeit, sich zu überlegen, wie es mit der beliebten Rollenspiel-Convention weitergehen soll. 30 Jahre lang fand diese Veranstaltung in der Stadthalle Bad Godesberg statt. Das Außengelände hinter dem Gebäude verwandelte sich dann in eine kleine Zeltstadt mit leicht mittelalterlichem Anklang: ein Kettenhemdmacher hier, ein Met-Stand da und eine passend kostümierte Gruppe dort. In großen Zelten saßen Besucher an Tischen und würfelten. Auf Papier oder Tablets standen ihre Heldenfiguren und erlebten große Abenteuer.

Während Corona richteten sie die Con virtuell aus, vorrangig mit Lesungen und Workshops. Seit klar ist, dass die Stadthalle saniert werden muss, suchten die Veranstalter nach Alternativen. Mit der IGS in Pützchen hat man nun einen neuen Standort gefunden.

Die Stadt habe der Gilde eine Liste mit möglichen Austragungsorten zukommen lassen, erzählt Pomorin. Da das Event eine große Freifläche, einen Indoor-Bereich und gute Anfahrtsmöglichkeiten braucht, war die IGS die erste Wahl. „Ursprünglich war gedacht, das ganze Schulgebäude zu nutzen“, sagt der Gilden-Chef. Aber dem hat die Stadt, die sonst ihm zufolge sehr kooperativ war, vorläufig nicht zugestimmt. Vielleicht nächstes Jahr, wenn es gut läuft, hoffen die Veranstalter.

Bevor die Gilde, die ihre Geschäftsstelle in Limperich hat, an die Planung gehen konnte, hatte sie allerdings mit eigenen Problemen zu kämpfen. Pomorin spricht von einer finanziellen Schieflage, in der sich der gemeinnützige Verein befand. In der Mitgliederversammlung, bei der ein neuer Magistrat gewählt werden sollte, habe die Gilde kurz vor der Auflösung gestanden. Keine habe die Vorstandsarbeit übernehmen wollen, sagt Pomorin, der sich schließlich mit ein paar anderen Engagierten zur Verfügung stellte. „Die Schulden sind beglichen und die Handlungsfähigkeit ist wiederhergestellt“, sagt Pomorin, der auch eine sogenannte Niederrhein-Con in Dinslaken organisiert und deshalb Erfahrung und ein Netzwerk mitbringt. Der Verein hat nach seiner Aussage nun wieder ein solides Fundament.

Gerüchte, dass die früheren FeenCon-Organisatoren, einen eigenen Verein gründen und die Bonner Convention mit nach Krefeld nehmen wollten, wo 21 Jahre lang die KrähenCon durchgeführt wurde, beschwichtigt Pomorin. „Die Organisatoren der KrähenCon dachten, die FeenCon würde nicht mehr stattfinden.“ Deshalb hätten die Orga-Teams beider Veranstaltungen den Verein KrähenFee und die gleichnamige Con ins Leben gerufen, die am 6. und 7. August erstmals auf Burg Linn veranstaltet wird.

Verkaufs- und Spielbereich auf der FeenCon in Pützchen

In den beiden Turnhallen der Gesamtschule in Pützchen wird es am kommenden Wochenende einen Verkaufs- und einen Spielbereich geben. Das Tabletop-Angebot, das bisher nur in kleinem Rahmen stattfand wird laut Veranstalter ausgeweitet. Dabei versuchen die Spieler mit Figuren auf Spielfeldern den Gegenspieler zu besiegen. Jetzt bietet die Gilde dieser Spielart viel Raum und organisiert auch ein Turnier. „Wir müssen uns breiter aufstellen“, sagt Pomorin. „Es gibt ja nicht nur Rollenspiel.“

im Außenbereich der Schule wird es wieder wie in Godesberg Spielzelte geben. Dort finden auch Lesungen und Workshops, Schwertkampfübungen und Tanzkurse statt. Außerdem haben dort Aussteller, Verlage wie Pegasus und Asamodee sowie Verkäufer ihre Stände. Auch sogenannte Jugger, die mit gepolsterten Waffen kämpfen, werden ihre Sportart präsentieren.

Pomorin rechnet mit mindestens 600 Leuten am Wochenende. Essen liefert der Bonner Caterer Lehmann’s, Getränke organisieren die Veranstalter. Wer will, kann auf dem Gelände auch sein Zelt aufschlagen. Dafür wird von Samstag auf Sonntag eine Nachtwache organisiert. Genügend Platz ist vorhanden: Die Con erstreckt sich draußen über die gesamte Grünfläche rund um die IGS und die Sportplätze.

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