Park Härle öffnet am Sonntag seine Tore Exotische Pflanzen und heimische Reptilien

OBERKASSEL · Zwischen Bonn und dem Siebengebirge liegt die Gartenanlage Park Härle. Am Sonntag, 14. Juni, wird dieser weitläufige Garten anlässlich der Aktion "Offene Gartenpforte 2015" von 11 bis 19 Uhr für Besucher zu besichtigen sein. Führungen gibt es um 11, 14 und 17 Uhr.

 Öffentliche Führungen finden von März bis Oktober an jedem ersten Samstag im Monat ab 10 Uhr und an jedem dritten Mittwoch im Monat ab 17 Uhr statt. Besichtigungen außerhalb der Führungen sind nicht möglich.

Öffentliche Führungen finden von März bis Oktober an jedem ersten Samstag im Monat ab 10 Uhr und an jedem dritten Mittwoch im Monat ab 17 Uhr statt. Besichtigungen außerhalb der Führungen sind nicht möglich.

Foto: Max Malsch

Prachtvolle Farben, exotische Gerüche und ein malerischer Ausblick auf die grünen Blätterdächer des Siebengebirges - das ist der Eindruck, der die Besucher von Park Härle erwartet. Auf ungefähr sieben Hektar Land ist hier seit 1870 eine beeindruckende Parkanlage entstanden. Vor allem unter der Leitung der Künstlerin Maria Härle ist der Park zu seiner heutigen Form herangewachsen.

Michael Dreisvogt, Technischer Leiter der Stiftung Arboretum Park Härle, erzählt: "Maria Härle war Malerin, aber ihre schönsten Bilder hat sie mit dem Spaten hier angelegt." Rund 2500 verschiedene Pflanzen aus allen Erdteilen gehören zu dem Garten. "Dabei steht die Gartenkunst im Vordergrund und nicht die Eins-zu-eins-Nachbildung der Natur. Das ist auch der Unterschied zu einem Botanischen Garten", erklärt Gärtnermeister Thorsten Willmann, der mit seinem vierköpfigen Team für den Erhalt der Anlage verantwortlich ist.

In freier Wildbahn würden die Pflanzen so nicht nebeneinander stehen. Der Mix aus seltenen Wildpflanzen und der gärtnerischen Auslese bestimmt das Bild. Die Bäume sind so angelegt, dass aus jedem Blickwinkel neue, wunderschöne Ausblicke entstehen.

Im neuen Garten wird der Besucher durch einen Weg aus gelb blühenden Pflanzen geleitet, der von verschieden großen Bäumen gesäumt ist, so dass man auf ganz natürliche Weise voranschreitet. Als besonderes Extra hat ein Tierschützer viele der einheimischen Reptilien in Boxen ausgestellt, so dass sich die Besucher unter anderem ein Bild vom Feuersalamander und der Ringelnatter machen können. Das Leitbild von Maria Härle und ihre Vision des Parks prägen noch heute die Arbeit der Gärtner. Die naturgegebene Veränderung ist dabei bereits mit eingeplant. Erst im vergangenen Jahr wurde eine Buchsbaumreihe in Wolkenform geschnitten. Jetzt ist das Ergebnis zu bestaunen, und es fügt sich nahtlos in das grüne Erscheinungsbild ein. Während der Führungen können viele Interessierte einige der gepflanzten Arten wiedererkennen und die Chance nutzen, den Experten Fragen zum eigenen Garten zu stellen.

Die Terrasse des Haupthauses öffnet dann den Blick in den älteren Teil des Gartens. Neben schattenwerfenden Mammutbäumen verbinden hier auch größere Wiesenflächen die Bäume und Kieswege. Der Park Härle ist einzigartig in Bonn und Umgebung - und auch die Eindrücke, die dort gewonnen werden, sind ganz besonders.

Die Stiftung Arboretum Park Härle finanziert sich neben den Stiftungsgeldern nur aus Spenden und wenigen Mieteinnahmen. Weitere Informationen auf www.arboretum-haerle.de.

Park Härle, Büchelstraße 40

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