Schifferverein und DLRG Fahnentausch zwischen guten Nachbarn am Rhein

BEUEL · Als Zeichen ihrer jahrzehntelangen Verbundenheit haben sich am Sonntag der Schiffer-Verein Beuel 1862 und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gegenseitig Fahnen überreicht. Die Crew der großen freiwilligen Wasserrettungsorganisation, die für die Sicherheit am Rhein zwischen Oberwinter und Bornheim-Hersel sorgt, erschien auf dem 32. Promenadenfest des Schiffer-Vereins am Sonntag mit einem Einsatzfahrzeug.

 Nach dem Tausch: Sebastian Görgen (links) und Sebastian Pätz präsentieren die beiden Fahnen.

Nach dem Tausch: Sebastian Görgen (links) und Sebastian Pätz präsentieren die beiden Fahnen.

Foto: Max Malsch

Aus den Händen von Flaggenmaat Sebastian Pätz nahm DLRG-Vereinssprecher Sebastian Görgen die Fahne des Schiffer-Vereins entgegen, die künftig an der DLRG-Wachstation im Beueler Süden im Wind flattern wird. Im Gegenzug überreichte Görgen die DLRG-Fahne, die für den Flaggenmast an der Gedenkstatue des heiligen Nepomuk am Beueler Rheinufer bestimmt ist. "Die Menschen am Fluss sind unseren beiden Vereinen wichtig, man hilft sich, man kennt sich, da können wir uns gut zusammenschließen", sagte Görgen, dessen Eltern auch Mitglieder im Schiffer-Verein sind.

In den vergangenen Wochen habe die DLRG mehrere Rettungseinsätze gehabt, berichtete er. Bei Köln seien drei Menschen im Rhein ertrunken. "Die größte Gefahr geht von Niedrigwasser aus, nicht vom Hochwasser", sagte auch Käpt'n Reiner Burgunder, erster Vorsitzender des Schiffer-Vereins, da die Menschen dann leichtsinnigerweise im Rhein baden würden. Darum sei der Schiffer-Verein froh, dass die DLRG auf die Menschen rund um Bonn ein wachsames Auge habe.

Der Schiffer-Verein mit derzeit mehr als 500 Mitgliedern kümmert sich als Solidargemeinschaft traditionell um die sozialen Belange und Nöte der Menschen am Rheinufer. "Die alteingesessenen Beueler sind treue Fans des Schiffer-Vereins. Daher kommen sie auch bei Regenwetter gern zur ersten größeren Veranstaltung nach dem Sommerurlaub", freute sich Pressesprecher Claus Werner Müller. "Allerdings haben uns unsere beiden Schutzpatrone Nikolaus und Nepomuk sowohl am Samstag bei der Flaggenzeremonie wie auch am Sonntag mit dem Wetter etwas im Stich gelassen", gab er zu.

Im Stich gelassen fühlte sich am Samstagabend auch der Käpt'n - vom Bonner Ordnungsamt. Mitarbeiter waren gegen 22.10 Uhr von zwei Anwohnern alarmiert worden, weil es zu laut sei. Wie die Stadt auf Anfrage mitteilte, habe es nur bis 22 Uhr eine Genehmigung für Beschallung gegeben und nur bis 55 Dezibel. Das Ordnungsamt habe aber um 22.20 Uhr noch 60 Dezibel gemessen, so dass die Band aufhören musste zu spielen. Burgunder ärgert sich, dass man nicht einfach um 22 Uhr zu ihm gekommen sei, stattdessen hinter dem Rücken des Veranstalters gemessen habe. "Es geht um die Art und Weise, wir sind doch keine Kesselflicker", so Burgunder, der zugibt, dass von beiden Seiten unschöne Worte gefallen seien.

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