Prozession zu Ehren der Bonner Stadtpatronin Fiktives Zwiegespräch zwischen Adelheid und Pfarrer Dörr

BEUEL · Die wundersame Brotvermehrung ist den Christen aus der Bibel bekannt. Doch die wundersame Vermehrung der Prozessionsteilnehmer gab es am Sonntag bei der Festprozession zu Ehren der Bonner Stadtpatronin Adelheid.

 Von der Kirche St. Josef zog die Prozession quer durch Beuel zum Außengelände der Burg Lede nach Vilich.

Von der Kirche St. Josef zog die Prozession quer durch Beuel zum Außengelände der Burg Lede nach Vilich.

Foto: Max Malsch

Ihr 1000. Todestag ist bereits am 5. Februar gewesen, doch die ,große? Feier hatte die katholische Kirche in den Sommer verlegt - eine Festwoche gab es jedoch bereits im Februar. Sowohl besseres Wetter als auch der Park an Burg Lede sprachen für diese Verlegung. Denn es sollte nicht nur eine Prozession mit abschließender Messe sein. Man wolle richtig feiern, versprach Pfarrvikar Michael Dörr, Priester an St. Peter in Vilich.

Start der Prozession war am Sonntag bereits um 9 Uhr an der Kirche St. Josef in Beuel. Außer den Messdienern, Priestern und Diakonen, der Beueler Stadtkapelle und einem Orchester des Kardinal-Frings-Gymnasiums sowie Abordnungen verschiedener Beueler Vereine war auch der Dudelsackpfeifer des Schiffervereins, Martin Fischer, dabei. Für Musik auf dem Weg nach Vilich war also reichlich gesorgt. Rund 1000 Teilnehmer wurden von den Veranstaltern aus dem Seelsorgebereich "An Rhein und Sieg" erwartet. Doch auf dem Rheindamm kurz vor Schwarzrheindorf, da waren es nur knapp 200. An der Doppelkirche wartete jedoch die erste personelle Verstärkung.

Die Kirche St. Peter in Vilich war zum Leidwesen der Veranstalter immer noch und, wie man hörte, "unnötigerweise" eingepackt, so als hätte Verpackungskünstler Christo selber Hand angelegt.

Bei der Ankunft im großen Garten der Burg Lede zählte die Prozession mit Sicherheit mehr als 500 Teilnehmer. Laut und deutlich war hier Martin Fischer mit seinem Dudelsack zu hören. Für die einen spielte er das alte schottische Volkslied "Loch Lomond", für die anderen war dies die FC-Hymne "Mer stonn zo dir, FC Kölle" von den Höhnern.

Zu Beginn der heiligen Messe hatte sich der Burggarten dann richtig gefüllt. Selten gibt es während eines Gottesdienstes rauschenden Applaus. Doch an diesem Tag hatte sich ihn Pfarrer Dörr verdient, als er seine Predigt in einem Zwiegespräch zwischen sich im Heute und Adelheid, als Handpuppe, im Damals gestaltete. So konnte die Feier zu Ehren von Adelheid mit dem Segen von oben beginnen.

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