Hightech-Mikroskop im Kardinal-Frings-Gymnasium Forschen wie die Profis

BONN · In den Naturwissenschaften will man alles ganz genau wissen. Beim Mikroskopieren ist nah deshalb manchmal nicht nah genug. Doch gute Ausrüstung ist für Schulen kaum bezahlbar.

 Benedikt schaut durch das Hightech-Mikroskop.

Benedikt schaut durch das Hightech-Mikroskop.

Foto: Max Malsch

So ist es ein besonderes Glück für das Kardinal-Frings-Gymnasium (KFG), dass ein anonymer Spender der Schule ein Hochleistungsmikroskop überlässt. Ein "Axioskop 2 mot plus" Fluoreszenzmikroskop der Firma Carl Zeiss Microscopy im Wert von rund 70.000 Euro wird demnächst im Unterricht am KFG zum Einsatz kommen.

"Es ist nicht selbstverständlich, so ein Hightech-Gerät an einer Schule zu haben", sagte Schulrat Alfred Schwanke vom Erzbistum Köln, dem Träger des KFG, in seiner Dankesrede. Da der Spender unbekannt bleiben will, bedankte Schwanke sich stattdessen bei der Firma Carl Zeiss, vertreten durch Frank Josten, die vermittelt und so die Spende möglich gemacht hatte. Bernd Hillen, Schulleiter des KFG, stimmte in den Dank mit ein und war stolz. "Diese Mikroskope werden für Spezialfirmen hergestellt. Nicht viele Schulen haben so etwas."

Das Fluoreszenzmikroskop hat eine höhere Auflösung als herkömmliche Schulmikroskope, so dass damit auch sehr feine Strukturen sichtbar werden. So kann etwa Zellteilung beobachtet werden. Außerdem ist das Mikroskop mit moderner Software ausgestattet, die es ermöglicht, 3D-Bilder der untersuchten Proben zu erstellen und per Beamer an das Whiteboard des Klassenzimmers zu projizieren. Markus Möhring, stellvertretender Schulleiter, freut sich über die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. "So etwas kann man als Schule nicht kaufen. Es ist toll, dass wir mit einem solchen Gerät arbeiten können."

Das KFG als Empfänger der Spende ausgewählt hat die Firma Carl Zeiss. Der Spender setzte das Mikroskop in der Entwicklung und Forschung ein. Mit Ablauf der gewerblichen Nutzungsdauer bestellte er ein Mikroskop der neuen Generation - und bat Carl Zeiss, für das alte Gerät eine Schule auszuwählen, die es gebrauchen könnte.

Das KFG sieht sich durch die Auswahl in seiner Arbeit im Bereich Naturwissenschaften bestätigt. Es möchte sich mit dem Mikroskop stärker als Mint-Schule - also als eine Schule mit den Schwerpunktfächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - hervorheben. Hierfür will die Schule auch weiterhin mit Carl Zeiss zusammenarbeiten.

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