Tagesvater zu sein, bedeutet für Bunge einen Vollzeit-Job. Fünf Tage die Woche ist er von 7 bis 16 Uhr im Einsatz. Mittags wird gemeinsam gekocht und gegessen. Dabei kommt Björn Bunge zugute, dass er von Beruf gelernter Koch ist: "Allerdings habe ich mein Kochen umstellen müssen. Kinder benötigen andere Nahrung und vor allem eine andere Zubereitung des Essens."

Gefragt, wie man vom Koch zum Tagesvater wird, antwortete er: "Das kam durch meine beiden eigenen Kinder. Als Koch hatte ich oft Spätdienst und konnte so die Kinder morgens zur U3-Betreuung nach Pützchen bringen. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich manchmal dort geblieben bin und mir das Treiben angeschaut habe."

Irgendwann stellten ihm die Mitarbeiterinnen des Kindergartens die Frage, ob er nicht als Erzieher arbeiten will. Plötzlich war die Idee geboren, Bunge schulte vor zwei Jahren um, absolvierte einen 80 Unterrichtsstunden umfassenden Kursus für seine Pflegeerlaubnis und machte sich selbstständig.

Die Zahl der Kinder, die er betreut, variiert ständig. Seit Oktober hat er wieder fünf Kinder unter seiner Obhut. Maximal sechs Kinder haben Platz in seinem Kinder-Bus. "Damit fahren wir täglich spazieren. Egal, ob es regnet oder die Sonne scheint. Ich kann sowohl einen Regen als auch einen Sonnenschutz auf das Fahrzeug montieren", sagte Bunge. In Pützchen zieht er damit alle Blicke auf sich.

Björn Bunge ist 38 Jahre alt. Mit Ehefrau Nicole und den beiden Töchtern wohnt er an der Pützchens Chaussee. Seit 1996 lebt er im Rheinland und fühlt sich hier sehr wohl. Von Beruf ist er Koch. Wer mehr über Bunge und seine Arbeit erfahren will, kann das im Internet auf der Seite www.tagesvater-beuel.de.to nachlesen.