Weihnachtsfeier für Flüchtlinge in Turnhalle in Holzlar Für jeden gibt es ein kleines Präsent

Holzlar · Bürgerverein Holzlar organisiert eine Weihnachtsfeier für die Flüchtlinge in der Turnhalle. Mit allem was dazugehört: Weihnachtsbaum, Weihnachtsmann und Geschenke.

 Die Flüchtlinge, fast alle aus Syrien, schmücken in der Turnhalle der Holzlarer Grundschule ihren ersten Weihnachtsbaum.

Die Flüchtlinge, fast alle aus Syrien, schmücken in der Turnhalle der Holzlarer Grundschule ihren ersten Weihnachtsbaum.

Foto: Schmidt

"Ja ist denn heute schon Weihnachten?" hätten die Flüchtlinge, die in der Turnhalle der Grundschule in Holzlar untergebracht sind, am Sonntag sagen können. Wenn sie denn Deutsch gekonnt hätten.

Aber sie waren in der Lage mit Hilfe einer Dolmetscherin sagen zu können, dass sie sich über eine deutsche Weihnacht freuen würden. Das ließ sich der Bürgerverein Holzlar nicht zweimal sagen und organisierte für die 65 Männer, die hier untergebracht sind, ein Weihnachtsfest. Mit allem was dazugehört: Weihnachtsbaum, Weihnachtsmann und Geschenke.

Johannes Reck und Sandra Schaefer vom Bürgerverein dachten zuerst an eine Plätzchenaktion. "Aber dann wurde mehr daraus, weil die Bürger sich so rege beteiligten", berichteten sie. So stand für jeden Flüchtling ein eigenes, kleines, schön verpacktes Geschenk bereit. Plätzchen, Schokolade, Gebäck und eine Tasse, das bekam jeder.

"Damit vermeiden wir gleichzeitig viel Restmüll", sagte Schaefer. Aber auch Kartenspiele, Toilettenartikel, Blöckchen und Kugelschreiber wurden verschenkt. Sowie ein wenig Mobiliar für die Gemeinschaft. Unter "Holzlar-hilft" kann man im Internet nachlesen, was hier benötigt wird. Den Weihnachtsbaum durften die Flüchtlinge unter Anleitung selber schmücken. Und Sandra Schaefer verkleidete sich als Weihnachtsmann, zur Freude der Männer.

Mit viel Unterstützung des Roten Kreuzes, das die Bewohner betreut, wurde Bescherung gefeiert. Jeder bekam unter großem Hallo und mit einem breiten Lächeln im Gesicht sein Präsent. Und jeder wollte ein Bild zusammen mit der Weihnachtsfrau machen.

"Wir haben den Flüchtlingen eine Freude gemacht, und wir haben den Bürgern eine Freude gemacht", sagte Schaefer zum Schluss. "Es kann kein größeres Lob und nicht mehr Anerkennung geben, als diese Riesenfreude, die wir hier gesehen haben."

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