Naturerlebnispfad Ennert Geheimnisse des Waldes lüften

BEUEL · Der neue Naturerlebnispfad im Ennert soll verschiedene Sinne, Alters- und Interessengruppen ansprechen und ihnen die Bedeutung des heimischen Walds näherbringen. An diesem Wochenende können die Bürger die neun Kilometer lange Strecke erstmals erwandern und erleben.

 Einführungstafeln bieten einen Überblick und Einstieg in den Rundwanderweg.

Einführungstafeln bieten einen Überblick und Einstieg in den Rundwanderweg.

Foto: Horst Müller

Die Idee für einen Naturerlebnispfad hat die Biologische Station Bonn/Rhein-Erft bereits 2009 entwickelt. Als das Konzept stand, ging man auf Sponsorensuche. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) war von dem Vorschlag begeistert und machte 65 000 Euro für zwei Pfade locker. Wie gesagt, der eine befindet sich im Ennertwald, der andere rund um die Gymnicher Mühle im Rhein-Erft-Kreis.

"Den Besuchern des Ennerts, dem Bonner Teil des Naturschutzgebiets Siebengebirge, wird jetzt erstmalig die Bedeutung dieser Landschaft für die Pflanzen- und Tierwelt in einem zusammenhängenden Rahmen präsentiert", erklärte Christian Chmela, Leiter der Biologischen Station, während der Eröffnung am Donnerstagnachmittag. Drei Einführungstafeln, die am Parkplatz Dornheckensee, am Ennert-Parkplatz am Ortseingang von Niederholtorf und am Nücker-Felsenweg in Oberkassel aufgestellt worden sind, bieten einen Überblick und Einstieg in den Rundwanderweg. Spaziergänger können zudem etappenweise vorgehen oder durch zwei gekennzeichnete Alternativrouten die Strecke variieren. Für die gesamte Runde durch den Ennert benötigt man bis zu vier Stunden Zeit.

Unterwegs werden die Wanderer auf 13 Thementafeln über Naturbesonderheiten informiert. "Deshalb wurde Wert auf eine allgemeinverständliche, einfache Sprache und reiche Bebilderung gelegt", sagte Chmela. Viele dieser Tafeln sprächen speziell Kinder und Rätselfreunde an. Ein Waldwichtel stellt Fragen, und Aufgaben müssen gelöst werden. Der Erlebnispfad existiert zudem als virtuelle, interaktive Version im Internet. Hier werden Animationen, Zusatzinformationen, viele Bilder und Downloads angeboten. Die Internetadresse lautet: ennert.biostation-bonn-rheinerft.de. Das multimediale Konzept funktioniert auch im Wald: Durch die Verlinkung mit einem sogenannten QR-Code an den Infotafeln können Besucher mit Smartphones Zusatzinformationen abrufen.

Beuels Bürgermeister Werner Rambow war sehr angetan von dem zusätzlichen Freizeitangebot: "Das Verständnis für die Belange der Natur wird bei Menschen durch solche Angebote gestärkt. Beuel ist von Natur umgeben. Mit Rhein, Sieg und Ennert haben wir gleich drei hochwertige Naturräume vor der Tür." Der Politiker kündigte an, dass bereits in wenigen Wochen ein weiterer Rundwanderweg zum Thema Alaun- und Basaltabbau im Ennert eröffnet werden wird.

Das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft hat als Projektpartner die Einrichtung des Naturerlebnispfades durch den Ennert unterstützt. Forstamtsleiter Uwe Schölmerich betonte, dass die Infotafeln aus naturpädagogischer Sicht hilf- und lehrreich seien: "So lernt die Bevölkerung den Landschaftsraum Ennert mit seinen Natur- und Kulturbesonderheiten bestens kennen."

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