Verkaufen und klönen Was den Trödelmarkt in Geislar besonders macht
Geislar · Die Vorbereitungen zum zweite Geislarer Haus-Trödelmarkt am 26. März sind in vollem Gange. Die Marke von 100 Anmeldungen ist laut Bürgerverein bereits überschritten.
Dorftrödelmärkte gibt es inzwischen in vielen Bonner Stadtteilen, und auch Geislar hatte sich im vergangenen Jahr eingereiht. „Das war ein lustiger Tag“, fand Katharina Scherer. Wegen der schönen Stimmung, der Kinderrallye, bei der ihr Stand eine Stempelstation war, wegen der zufriedenstellenden Einnahmen und wegen des tollen Wetters, sagt sie. Das alles wünsche sie sich für den zweien Trödelmarkt am Sonntag, 26. März, wieder. Doch dafür müssten die Wettervorhersagen ordentlich daneben liegen, sagt sie.
Sei es drum: getrödelt wird trotzdem. Scherer wird wie im vergangenen Jahr wieder mit ihrer Schwester eine „genähte Kollektion“ und Gestricktes anbieten. Und weil es keinen Kaffee- und Kuchenverkauf gibt, verteilen sie gegen eine Spende Muffins und Kaffee. Eins bedauert Scherer jedoch: „Wir haben im vergangenen Jahr gar nicht die Chance gehabt, auch mal durchs Dorf zu laufen.“ Am Sonntag werde es vermutlich ähnlich werden, mutmaßt sie.
144 Anmeldungen hatte der ausrichtende Bürgerverein 2022. Diese Marke wurde in diesem Jahr sogar noch geknackt: Am Donnerstag waren es bereits 145. Und das, obwohl dieses Jahr nur Bürgervereinsmitglieder kostenlos mitmachen, alle andere zahlen 3,50 Euro. Was einen interessanten Effekt hatte: „Wir haben viele neue Mitglieder gewonnen“, sagt der zweite Kassenführer des Bürgervereins und Hauptorganisator des Trödelmarktes, Harald Lehnertz. Das war den Leuten die 7,50 Euro im Jahr wert.
2022 seien viele Menschen von außerhalb gekommen. Da seien die Straßen teils so zugeparkt gewesen, dass Busse nicht durchfahren konnten. Auch in diesem Jahr rechnet Lehnertz mit vielen Ortsfremden. „Wir haben auch Anfragen von Menschen aus Essen gehabt.“ Sein Appell: „Bitte kommen Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wir haben nicht genug Parkplätze.“
Sozialer Aspekt im Vordergrund
Claudia Uhlich wird ebenfalls wieder mit dabei sein. Auch bei ihr war im vergangenen Jahr eine Stempelstation der Kinderrallye. Das motiviere Familien, auch die etwas abgelegeneren Stände zu besuchen. Familie Uhlich will in diesem Jahr nur Spielsachen und Bücher verkaufen. „Die Kleidung wollen wir eher spenden.“ Ihr gehe es weniger um gute Einnahmen, als um den sozialen Aspekt. „Das ist ein schönes Event, das auch das Dorf enger zusammengebracht hat“, findet sie. Katharina Scherer ist da etwas skeptischer. „Dafür würden sich andere Veranstaltungen besser eignen.“ Aber man sei mit vielen Menschen aus dem Neubaugebiet ins Gespräch gekommen, und das sei viel wert.
Der Trödelmarkt geht von zehn bis 16 Uhr. Die Teilnehmer dürfen nur auf ihrem Grundstück verkaufen, nicht auf dem Bürgersteig. Auf dem Dorfplatz gibt es einen Imbisswagen, einen Pizzabäcker und einen Süßigkeitenstand. Die teilnehmenden Haushalte sind über das ganze Dorf verteilt. Informationen sowie eine Karte gibt es auf www.geislarer-troedelmarkt.de.